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Klimahaus öffnet Wetterextreme-Ausstellung – nach Monaten Verspätung

Mehrere Personen sitzen im Dunkeln vor Leinwänden die Brände zeigen.

Klimahaus öffnet heute Wetterextrem-Schau – nach Monaten Verspätung

Bild: dpa | Focke Strangmann

Nach monatelangen Verzögerungen wegen technischer Probleme geht die neue Ausstellung im Bremerhavener Klimahaus an den Start. Das müssen Gäste wissen.

Eigentlich sollten Besucherinnen und Besucher schon im letzten Sommer die Ausstellung besuchen können, aufgebaut wird sie bereits seit März vergangenen Jahres. Doch die Eröffnung dieser neuen, großen Wetterextreme-Dauerausstellung wurde immer wieder verschoben. Am Donnerstag ist es nun soweit.

Was genau erwartet die Besucherinnen und Besucher?

Die Ausstellung hat insgesamt drei Ebenen und eine Fläche von 1.485 Quadratmetern. Zentrales Element ist eine Plattform, die sich bewegt. Dabei werden bis zu 40 Besucherinnen und Besucher acht Meter in die Höhe gefahren und erleben verschiedene extreme Wetterereignisse wie Hitze und Feuer, Starkregen und Flut, Wind und Orkane. Laut Klimahaus soll man in der Ausstellung erfahren, wie Wetterextreme entstehen, warum sie zunehmen und wie Menschen darauf reagieren können.

Eine Frau steht an einem Buzzer vor einer interaktiven Weltkarte in einer Ausstellung.
Eine interaktive Karte veranschaulicht global Wetterextreme. Bild: dpa | Focke Strangmann

Die Plattform fährt über drei Stockwerke hoch und runter. Dabei dreht sie sich einmal um die eigene Achse, immer mit Blick auf LED-Wände. Dort sind Videos von heftigen Bränden, Stürmen oder Überschwemmungen zu sehen und für verschiedene Sinne erlebbar. Es soll sich hautnah anfühlen, etwa mithilfe von Windmaschinen, Rauch und anderen Spezialeffekten.

Die Leitfrage der Ausstellung ist: "Wer wollen wir gewesen sein?" Unter dieser Überschrift betreten die Gäste schließlich die dritte Etage, wo zwölf "Augenzeugen" von realen Erfahrungen mit Extremwetter berichten. Beispielsweise spricht ein Polizeitaucher aus dem Ahrtal über die Flutkatastrophe 2021, erklärt ein spanischer Unternehmer, wie die Klimakrise die Landwirtschaft verändert, und erzählt eine junge Frau aus Bangladesch, wie sie einen Zyklon überlebt hat.

Was hat zu den Verzögerungen geführt?

Geplant wurde die Dauerausstellung seit 2019. Im Frühjahr 2022 wurde die Baustelle eingerichtet. Die Ausstellung ist mit 14,6 Millionen Euro rund drei Millionen teurer als ursprünglich geplant. Über elf Millionen Euro kommen vom Land Bremen, den Rest trägt die Stadt Bremerhaven.

Zu den Gründen für die Verzögerungen zählen unter anderem Spezialeffekte, die für Ärger gesorgt haben – die Technik wollte nicht immer so wie geplant. Zum Beispiel hat ein Kunst-Nebel immer wieder Brandmelder aktiviert, die Alarm auslösten – mehrmals musste die Feuerwehr anrücken. Das Problem konnte behoben werden.

Was kostet der Eintritt zur Ausstellung?

Für die neue Attraktion mit der beweglichen Plattform wird ein Aufschlag auf den normalen Eintrittspreis des Klimahauses fällig. Erwachsene zahlen dann insgesamt 31,50 Euro, Kinder müssen gut 20 Euro zahlen. Eine vierköpfige Familie kommt für die neue Ausstellung am Ende auf einen Eintritt von gut 100 Euro. Ganz wichtig: Für die elfminütige Plattform-Tour bekommen Besucherinnen und Besucher ein Zeitfenster zugewiesen, insgesamt gibt es drei Fahrten pro Stunde. Andere Bereiche der neuen Ausstellung sind auch ohne Extra-Ticket zugänglich.

Extremwetter-Ausstellung im Klimahaus Bremerhaven offiziell eröffnet

Bild: Radio Bremen

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 20. März 2025, 7 Uhr