Fragen & Antworten
Extremwetter-Ausstellung zieht sich – wie ist der Stand im Klimahaus?
Die viel beachtete neue Extremwetter-Ausstellung im Bremerhavener Klimahaus lässt weiter auf sich warten. Was sagen eigentlich die öffentlichen Geldgeber zur Verzögerung?
Im Klimahaus hat zuletzt die Sonderausstellung "Klima X" eröffnet, mit dem Versuch einen positiveren Blick auf die klimatische Zukunft zu werfen. Bei der weitaus größeren und teureren Extremwetter-Ausstellung hakt es allerdings weiterhin. Insgesamt 14 Millionen Euro haben das Land Bremen und die Stadt Bremerhaven beigesteuert. Die Schau sollte längst zugänglich sein, doch verzögert sich weiter.
Wann sollte die Wetterextreme-Ausstellung ursprünglich eröffnet werden?
Eigentlich im Sommer. Im Dezember gab es schon ein "Soft Opening" für zum Beispiel prominente Personen, unter anderem aus der Politik. In gewisser Weise ist die Ausstellung also zugänglich, aber bisher eben nicht für das Publikum. Über drei Etagen wurde aufwendig über Jahre ein Loch in Decken und Böden gefräst. Alles für eine Hubplattform, auf der die Besucherinnen und Besucher dann durch drei Extremwetterlagen gefahren werden. Auf politischer Ebene scheint man um Verständnis bemüht.
Es handelt sich um eine einmalige Konstruktion, was die Inbetriebnahme natürlich anspruchsvoller macht, als bei serienmäßig gefertigten Anlagen. Deshalb ist die Verzögerung bedauerlich, aber auch nicht ganz ungewöhnlich angesichts der großen Komplexität dieser Anlage.
Kai Stührenberg, Staatsrat im Wirtschaftsressort (Linke)
Entsteht dem Land ein finanzieller Schaden?
Laut Wirtschaftsstaatsrat Kai Stührenberg gibt es keinen finanziellen Schaden. Die Ausstellung sei weitgehend fertiggestellt und es bestünden lediglich technische Verzögerungen. Die ziehen laut dem Staatsrat keine zusätzlichen Kosten für das Land nach sich. Aber natürlich muss auf die Kosten geschaut werden. Denn die Ausstellungsfläche ist groß und diese Fläche kann das Klimahaus während der Verzögerung nicht anderweitig bespielen. Im Februar soll die Ausstellung laut Stührenberg weiter im Probebetrieb getestet werden. Im März soll es dann für die Öffentlichkeit losgehen – so ist die aktuelle Ansage vom Klimahaus.
Wer trägt die Verantwortung für die Verzögerung?
Es bleibt schwammig. Mit der Stadt Bremerhaven, dem Land Bremen und Klimahaus-Betreiber Klaus Meier gibt es mehrere Zuständigkeiten. Hinzu kommen etliche Firmen die an Baumaßnahmen für die Infrastruktur der neuen Ausstellung beteiligt waren. So sind dort etwa besondere Beamer verbaut. Trotzdem, läuft dem Klimahaus die Zeit davon. Der interne Druck dürfte nicht kleiner werden.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Sonntag aus Bremerhaven, 2. Februar 2025, 10:40 Uhr