Streit über Sexarbeit in Bremen: Mäurer will Helenenstraße schließen
Soll in der Bremer Helenenstraße mehr Platz für Prostituierte entstehen? Diese Streitfrage wird derzeit von den Spitzen der Bremer Koalition diskutiert.
SPD, Grüne und Linke ringen um eine Lösung für das Bremer Rotlichtviertel in der Helenenstraße. Im "Weser-Kurier" hat sich Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) dafür ausgesprochen, die Rotlichtmeile im Steintor zu schließen. Für einen solchen Schritt seien die rechtlichen Grundlagen vorhanden.
Am Montagabend ist die Helenenstraße im Koalitionsausschuss Thema. Hintergrund ist, dass in der Helenenstraße im Bremer Viertel neue Rotlicht-Angebote entstehen könnten. Für den Ausbau liegen mehrere Bauanträge vor. Doch über die zusätzlichen Räume für die Sexarbeiterinnen wird innerhalb der rot-grün-roten Regierungskoalition gestritten.
Die SPD-Fraktion will die Prostitution mit Blick auf die zunehmende Kriminalität im Viertel nicht ausweiten. Innensenator Mäurer will die Rotlicht-Meile komplett schließen. Die Idee, die Prostitution in der Helenenstraße zu konzentrieren und zu kontrollieren, habe mit der Realität immer weniger zu tun, sagte Mäurer dem "Weser-Kurier".
Grüne fordern Aussteigerprogramme und mehr Polizei
Die Bremer Grünen hingegen setzen sich für mehr Schutz der Sexarbeiterinnen ein. In einem Positionspapier fordern sie unter anderem Ausstiegsprogramme oder mehr Polizei am Abend. Die Linken haben das Thema daraufhin für den Koalitionsausschuss angemeldet. Die Vorsitzenden der Parteien und Fraktionen sowie drei Senatsvertreter kommen dabei zusammen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Mittag, 13. November 2023, 12 Uhr