Meinungsmelder
Arzttermine: Mehrheit der Meinungsmelder fordert politisches Handeln
Für die überwältigende Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Befragung sind Termine bei Ärzten ein wichtiges Thema. Vor allem Facharzttermine seien schwer zu bekommen.
In der Meinungsmelder-Befragung hat Radio Bremen Menschen aus Bremen, Bremerhaven und der Umgebung zu ihrer Haltung zum Thema Terminvergabe bei Arztpraxen gefragt. In dem nicht repräsentativen Ergebnis der Befragung sprachen sich fast zwei Drittel der rund 2.900 Befragten dafür aus, dass die Politik neue Rahmenbedingungen für die Terminvergabe in Arztpraxen schaffen soll.
Frage 1: Wie wichtig ist Ihnen persönlich das Thema Terminvergabe in ärztlichen Praxen?
Für die deutliche Mehrheit (91 Prozent) der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Befragung ist die Terminvergabe in Hausarztpraxen ein zumindest wichtiges Thema.
Beim Hausarzt sollte man bei akuter Erkrankung ohne Termin vorbeikommen können.
44-jähriger Meinungsmelder aus Bremen-Osterholz
Noch deutlicher fällt das Ergebnis bei Facharzt-Terminen aus. 96 Prozent der Befragten beurteilen diese als wichtiges oder sehr wichtiges Thema.
Bei Fachärzten ist mir eine schnelle Terminvergabe wichtig, da ich chronisch krank bin.
66-jähriger Meinungsmelder aus Bremen-Woltmershausen
Frage 2: Wie beurteilen Sie die Terminvergabe bei Ihrer hausärztlichen bzw. fachärztlichen Praxis?
Mit der Terminvergabe in der Hausarztpraxis hat die Hälfte (51 Prozent) der Befragten keine Schwierigkeiten. Rund ein Viertel (26 Prozent) schätzt die Terminvergabe allerdings als schwer oder sehr schwer ein.
Bei meiner HA Praxis geht es recht schnell einen Termin zu bekommen, aber sobald es ein Facharzt sein muss, wird es wirklich schwierig. Mal so 3 Monate auf einen Termin warten, ist Minimum.
39-jährige Person aus Bremen-Osterholz
Bei Facharztterminen ergibt sich ein ganz anderes Bild: Dort hielten 71 Prozent der Befragten die Terminvergabe für schwer oder sehr schwer. Nur drei Prozent beurteilten sie als sehr leicht, immerhin neun Prozent als leicht.
Beim Facharzt große Wartezeiten, der akute Anlass ist dann meist vorbei.
62-jähriger Meinungsmelder aus Delmenhorst
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es oft an der Organisation der Praxis liegt. Bei einigen Ärzten kann ich online buchen, Informationen hinterlegen und ich sehe direkt die möglichen Termine. Es gibt kein Raten, wann die Praxis Zeit hat, die zu meinem Kalender passt. Dort habe ich auch erlebt, dass die Assistenzen klar definierte Aufgaben haben und nicht zwischen Rezeption, und Behandlungszimmer pendeln müssen.
49-jährige Meinungsmelderin aus Schwanewede
Frage 3: Inwiefern stimmen Sie zu, dass die Politik zeitnah neue Rahmenbedingungen für die Terminvergabe in ärztlichen Praxen schaffen soll?
Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Teilnehmenden an der Umfrage fordern von der Politik zeitnah neue Rahmenbedingungen für die Terminvergabe in Arztpraxen. Immerhin 16 Prozent der Befragten halten die Terminvergabe aktuell hingegen für kein Thema, um das sich die Politik kümmern sollte.
Die Politik sollte wenn, eher am Kernpunkt handeln. Die Problematik bei der Terminvergabe ist eher eine Ursache von zu wenig MFAs und Fachärztemangel. Zu viele Patienten, die zu versorgen sind. Sprachbarrieren sind auch nicht selten ein Problem.
42-jährige Meinungsmelderin aus Bremen-Obervieland
Da sollen die Ärztevereinigungen und die Krankenkassen in Eigenregie und Eigeninteresse neue/bessere Wege suchen, denn viele Menschen klagen sicher auch zurecht über zu lange Wartezeiten. Diese kommen sicher nicht aus Böswilligkeit der Praxen zustande, sondern durch Arbeitsüberforderung.
75-jährige Meinungsmelderin aus der Östlichen Vorstadt in Bremen
Frage 4: Wie sind Sie persönlich krankenversichert?
83 Prozent der Befragten gaben an, gesetzlich krankenversichert zu sein, zwölf Prozent gaben eine Privatversicherung an.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 10. Januar 2025, 19:30 Uhr