Mauer Sommerstart? So nass und kalt war der Juni wirklich
Erst Pulloverwetter, dann Hitze: Wie sich der Juni bisher im Vergleich zu den Vorjahren schlägt und wann es am wärmsten war, erklärt unser Wetter-Experte.
Nach der Hitze vom Donnerstag mag man es kaum glauben, aber: Der Juni 2024 war bisher (Messung 1. Juni bis einschließlich 27. Juni 2024) leicht zu kühl. Die sogenannte Mitteltemperatur liegt bei 15,7 Grad Celsius in Bremen, bei 15,8 Grad Celsius in Bremerhaven. Und damit leicht unter den Werten des sogenannten jüngsten Klimamittels. So nennen Meteorologen den Messzeitraum der Jahre 1991 bis 2020, den sie als Referenzwert angeben. Für die Juni-Monate dieser Jahre haben die Wetter-Experten Mitteltemperaturen von 16,1 Grad Celsius sowohl in Bremen als auch in Bremerhaven ermittelt.
Juni im Jahr 1991 noch deutlich kälter
Mit einer Mitteltemperatur von 12,9 Grad Celsius war der Juni 1991 in Bremen allerdings noch deutlich kälter als der diesjährige bisher. In Bremerhaven brachte man es im selben Jahr nur auf 13 Grad Celsius. Anders sah es allerdings 2023 aus. Da lag die Mitteltemperatur im ersten Sommermonat bei 19,1 Grad Celsius in Bremen, bei 18,1 Grad Celsius in Bremerhaven.
Beim Thema Regen sticht der diesjährige Juni schon eher heraus. Laut Meteorologe Alexander Rudolph vom ARD-Wetterkompetenzzentrum war der Monat bis einschließlich 27. Juni "deutlich zu nass". In Bremerhaven war es bisher der seit dem Jahr 2000 drittnasseste Juni mit einer Niederschlagsmenge von 109,1 Liter pro Quadratmeter, erklärt er. Normal sind 72,4 Liter pro Quadratmeter für den gesamten Juni, wenn man die Regenmengen der Jahre 1991 bis 2020 als Grundlage nimmt. In Bremen war es seit der Jahrtausendwende bisher der siebtnasseste Juni mit 81,7 Litern pro Quadratmeter. Üblich sind hier 62,3 Liter Regen pro Quadratmeter für den gesamten Monat Juni.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, 28. Juni 2024, 16:20 Uhr