Meinungsmelder

Trotz Kritik an Bürokratie: Meinungsmelder überwiegend Freunde der EU

Ein Mann trägt eine Europaflagge über den Schultern und unterhält sich mit einer lächelnden Frau.
Die Europäische Union weckt bei den meisten Radio Bremen Meinungsmeldern positive Gedanken. Viele denken etwa zunächst an Gemeinschaft, wenn sie "EU" hören. Bild: dpa | Daniel Schäfer

Die meisten Meinungsmelder sind froh, dass Deutschland Mitglied der EU ist. Die EU sichere Frieden und bringe praktische Vorteile mit sich. Es gibt aber auch Kritik.

Die Europäische Union ist aus Sicht der meisten Radio Bremen Meinungsmelder (81 Prozent) im Großen und Ganzen „eine gute Sache“. Entsprechend positiv bewerten sie die deutsche EU-Mitgliedschaft. Das ist das Ergebnis unserer Befragung zur EU vom 2. bis 6. Mai. 2.293 Personen haben sich daran beteiligt.

Die Befragten sehen in der deutschen EU-Mitgliedschaft eine Reihe von praktischen Vorteilen. Dabei denke sie etwa an einfaches, EU-weites Reisen ohne Grenzkontrollen und an das unkomplizierte EU-weite Bezahlen in der vertrauten Währung, dem Euro. Vor allem aber betrachten sie die EU als Garanten für Sicherheit.

So bezeichnet eine 64-jährige Meinungsmelderin aus Bremen-Osterholz die EU als "unverzichtbar für Frieden in Europa". Analog dazu sagt ein 58-jähriger Meinungsmelder aus Findorff: "Wir haben Frieden, Stabilität und Sicherheit. Das ist durch nichts aufzuwiegen."

Die EU ist eine gute Sache – stimmen Sie dem zu?

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Die Befragten verbinden mit der EU viel Positives. "Gemeinschaft" ist das Wort, das den meisten von ihnen bei unserer Befragung zuerst zur EU einfällt. Es folgt das Wort "Frieden". Erst an dritter Stelle taucht der erste negative Begriff auf: "Bürokratie".

Was den Befragten zuerst zur EU einfällt

Eine Wort-Grafik zeigt Begriffe im Zusammenhang mit der EU. "Freiheit, Frieden, Gemeinschaft, Bürokratie" stehen dabei groß in der Mitte.
Antworten auf die Frage: "Welcher Begriff fällt Ihnen als erstes zur EU ein?" 2.389 Nennungen, dargestellt sind alle Begriffe mit mehr als 10 Nennungen. Bild: Radio Bremen

Am stärksten nehmen die meisten Radio Bremen Meinungsmelder die EU durch die Politik wahr. Der Politik folgen im Ranking der Befragten die Wirtschaft und die Landwirtschaft. Fast jeder Dritte (30 Prozent der Befragten) kennt und nennt ein Projekt aus seinem Umfeld, das von der EU gefördert wird. Am häufigsten fällt in diesem Zusammenhang das Wort "Erasmus". Erasmus ist das europäische Förderprogramm für studentischen Austausch. Viele Befragte verbinden aber etwa auch den Ausbau von Schulen und Kitas sowie Ausbildungsprogramme mit EU-Fördermitteln.

Kennen Sie ein Projekt in der Nähe, das die EU fördert?

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Zwar sieht fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) der Zukunft der EU zuversichtlich entgegen. Beinahe ebenso viele (39 Prozent) blicken jedoch eher pessimistisch auf die kommenden Jahre der EU. So blicken sie sorgenvoll auf die vermeintliche oder tatsächliche Uneinigkeit der EU-Länder.

Ich hoffe auf Einigkeit in allen Belangen, aber das ist wahrscheinlich ein Wunschdenken.

72-jährige Meinungsmelderin aus Bremen-Horn-Lehe

Auch der gefühlte Rechtsruck innerhalb der EU lässt viele sorgenvoll in die Zukunft blicken.

Wir driften viel zu weit nach rechts und immer weiter weg von Menschenrechten und gegenseitiger Achtung.

44-jähriger Meinungsmelder aus Bremen-Vahr

Sehen Sie die Zukunft der EU eher optimistisch oder pessimistisch?

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Wahlplakate zur Europawahl in der feuilletonistischen Analyse

Bild: Radio Bremen

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 28. Mai 2024, 19.30 Uhr