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Bremer Verkehrswende: "Haben Sie sich festgefahren, Frau Schaefer?"

Bild: Radio Bremen

buten-un-binnen-Moderator Felix Krömer spricht mit Bremens Mobilitätssenatorin über politischen Gegenwind, ihren Kurs und Freddie Mercury. Fünf zentrale Aussagen.

Ein neuer Look für die Domsheide, weniger Verkehr auf der Martinistraße und Fahrradbrücken über die Weser: Darüber, an welchen Orten in Bremen Veränderung besonders dringlich ist und in welche Richtung diese gehen soll, wird seit Monaten heftig debattiert. Von der Bremer Handelskammer wünscht sich Bremens Mobilitätssenatorin Maike Schaefer eine grundsätzliche Offenheit für Kompromisse und vertraut bei der Suche nach einer Lösung auf die Kraft der runden Tische. Seit fast zwei Jahren ist die 49-jährige Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mittlerweile im Amt. Wie fällt ihr Zwischenzeugnis aus? Die wichtigsten Aussagen des Interviews im Überblick.

1 Heftiger Streit oder angeregte Debatte?

"Sind Sie streitsüchtig?", fragt Felix Krömer ganz provokant. Das sei sie überhaupt nicht, entgegnet Maike Schaefer und fügt hinzu: "Aber ich stehe für eine klare Haltung". Wenn es um den Umbau der Domsheide geht, spricht sie sich für Barrierefreiheit und einen starken Öffentlichen Nahverkehr aus. Doch von der Idee einer autofreien Innenstadt sind viele Bremer Wirtschaftsvertreter nur wenig angetan. Kann es sich Maike Schaefer also erlauben, sich dauerhaft gegen die Bremer Handelskammer zu stellen? "Kann ich es mir erlauben, mich gegen große Teile der Bevölkerung, die eine Verkehrswende und mehr Klimaschutz haben wollen, zu stellen? Ich glaube nein", kontert die Senatorin für Stadtentwicklung. Der Themenkomplex startet ab Minute 0:56.

2 Weser-Brücken und Rad-Premium-Routen: So ist der Stand der Dinge

Zu Fuß oder per Fahrrad mal eben schnell über die Weser – und zwar an Stellen, an denen das bislang noch nicht oder zumindest nur neben Autos und Straßenbahnen möglich ist: Von den angekündigten Extra-Brücken für Fußgänger und Radfahrer über die Weser ist bislang noch nichts zu sehen. Vergessen hat Maike Schaefer sie jedoch nicht, genauso wenig wie die komfortablen Radwege, die beispielsweise Bremen-Nord mit Bremen Hemelingen verbinden sollen. Wann die erste Brücke steht, verrät Schaefer ab Minute 32:25.

3 Zwischenzeugnis nach fast zwei Jahren als Senatorin

Als Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau ist Maike Schaefer nun fast zwei Jahre im Amt. Vom Koalitionsvertrag habe schon vieles abgearbeitet und angestoßen werden können, doch Kritikern ist das zu wenig. "Wo ist der große grüne Wurf für Bremen?", fragt sich nicht nur Felix Krömer. Der Themenkomplex startet ab Minute 36:20.

4 Stehen Schaefers Themen im Schatten der Corona-Pandemie?

Es gehe nicht darum, immer nur im Rampenlicht vor der Kamera zu strahlen. Es gehe darum, gute Arbeit zu leisten, findet Maike Schaefer. Seit dem Beginn der Corona-Krise sind viele Kernthemen ihres Ressorts in den Hintergrund gerückt – zumindest auf den ersten Blick. Wie sich Maike Schaefers Arbeit seit der Pandemie verändert hat und wie sie ihre eigene mediale Aufmerksamkeit einschätzt, erfahren Sie ab Minute 41:25.

5 Hat sie oder hat sie nicht? Das Gerücht um Freddie Mercury

Sie hat kein E-Bike, dafür einen Segelschein und ist Imkerin. Aber welche Rolle spielte die Band Queen einmal in Maike Schaefers Leben? Nach dem Abitur ging Schaefer als Au-Pair für ein Jahr nach London. Durch einen Zufall gelangte sie des Öfteren in Küche und Wohnzimmer des Queen-Gitarristen Brian May. Warum das Bremens heutige Umweltsenatorin zunächst nur wenig beeindruckte und ob sie damals auch den weltberühmten Sänger der Band traf, verrät sie in der Schnell-Frage-Runde ab Minute 47:00.

Autorinnen und Autoren

  • Angela Weiß
    Angela Weiß Autorin
  • Felix Krömer
    Felix Krömer

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 15. Mai 2021, 19:30 Uhr

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