Öffentlicher Dienst: Gelingt der Durchbruch im Tarifstreit?
Im Streit um mehr Lohn für die Beschäftigten von Bund und Kommunen findet die möglicherweise entscheidende Sitzung statt. Ein schnelles Ende ist aber nicht in Sicht.
Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes sind Arbeitgeber und Gewerkschaften zu ihrer möglicherweise entscheidenden Sitzung zusammengekommen. Seit Montag läuft die dritte Verhandlungsrunde für die mehr als 2,4 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen in Potsdam. Weitere Treffen sind bislang nicht vereinbart.
Mit Spannung wird erwartet, ob ein Durchbruch gelingt. Am frühen Mittag zeichnete sich ab, dass ein schnelles Ende eher nicht in Sicht ist. Die Gespräche könnten sich über den ganzen Tag hinziehen, zitiert die Nachrichtenagentur dpa Verhandlungskreise in Potsdam. Arbeitgeber und Gewerkschaften lagen demnach in ihren Positionen weiter deutlich auseinander.
Bei gescheiterten Verhandlungen drohen weitere Streiks
Können sich beide Seiten in Potsdam nicht zu einem Kompromiss durchringen, könnte eine Urabstimmung bei den Gewerkschaften über Erzwingungsstreiks folgen. Möglich ist aber auch, dass eine Schlichtung eingeleitet oder eine weitere Verhandlungsrunde anberaumt wird.
Verdi und der Beamtenbund verlangen 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite bietet etwa fünf Prozent mehr. In den vergangenen Wochen hatten mehrere große Streiks das öffentliche Leben immer wieder teils stark beeinträchtigt. Im Land Bremen arbeiten insgesamt mehr als 40.000 Menschen im öffentlichen Dienst.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 29. März 2023, 11 Uhr