Mercedes drosselt Produktion im Bremer Werk offenbar noch stärker
Der Autobauer Mercedes will die Produktion im Bremer Werk offenbar stärker kürzen als bisher bekannt. Das hat buten un binnen aus der Belegschaft erfahren.
Im Bremer Mercedes-Werk steht offenbar eine stärkere Drosselung der Produktion an als bisher bekannt. Wie buten un binnen aus der Belegschaft erfuhr, plant das Management im laufenden Quartal über 10.000 Autos weniger zu bauen als ursprünglich vorgesehen. Bisher war nur eine Kürzung um 6.500 Fahrzeuge bekannt. Die Werksleitung äußerte sich auf eine Anfrage zunächst nicht.
Dutzende weitere Schichten sollen ausfallen
Durch die Kürzung sollen in den kommenden Wochen auch Dutzende Schichten mehr wegfallen, als der Belegschaft bislang bekannt war. Was genau das für die Beschäftigten bedeutet, ist noch nicht klar. Der Betriebsrat verhandelt in der kommenden Woche mit der Arbeitgeberseite. Das Unternehmen hatte bereits vor zwei Wochen angekündigt, sich von mindestens 500 Leiharbeitskräften zu trennen.
Vorangegangene Kürzungen, die es seit Beginn der Pandemie immer wieder gegeben hatte, begründete die Mercedes-Benz AG meist mit Bauteil-Engpässen. In der Vergangenheit hat die Leitung der Bremer Autofabrik in solchen Situationen meist Kurzarbeit für die Belegschaft beantragt. Für das Gesamtjahr plant Mercedes nach eigenen Angaben trotz der aktuellen Einschränkungen mehr Autos in Bremen zu bauen als in 2022. Auch andere deutsche Autobauer hatten ihren Output zuletzt wegen hoher Kosten gesenkt.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 8. April 2023, 16 Uhr