Bremer Verfassungsschutz warnt vor Sabotage bei Waffentransporten

Ein US-Amerikaner Panzer wird in Bremerhaven verladen.
Bild: Radio Bremen

Im Land Bremen, speziell dem Bremerhavener Hafen, häufen sich seit Kriegsbeginn Sabotage-Verdachtsfälle. Verfassungsschützer raten zu Wachsamkeit, ohne in Panik zu verfallen.

Der Bremer Verfassungsschutz warnt vor vermehrten Sabotage-Akten auf Rüstungs- und Transportunternehmen im Land Bremen. Seit Ausbruch des Ukraine-Krieges hat es der Behörde zufolge mehrere Fälle gegeben, bei denen russische Stellen beteiligt gewesen sein könnten. Besonders betroffen ist demnach der Hafen von Bremerhaven.

Weil der Hafen von Bremerhaven eine Drehscheibe für den Waffentransport in die Ukraine ist, seien sämtliche Unternehmen dort potenziell gefährdet, Opfer von Sabotage zu werden. Das sagt der Leiter des Bremer Verfassungsschutzes, Thorge Koehler.

Kriminelle werben möglicherweise Sabotage-Helfer an

Ein möglicher Sabotage-Akt laufe in der Regel so ab: Zunächst würden sich Cyber-Kriminelle in Computer-Netzwerke oder Kameras hacken – um herauszufinden, wann und wo ein Waffentransport stattfindet. Dann würden Helfer angeworben, um etwa Zugschienen, Weichen oder Lastwagen zu manipulieren.

Ob die Verdachtsfälle in Bremen und Bremerhaven genau so abliefen, dazu konnte oder wollte der Verfassungsschutz-Chef keine Angaben machen. Nur so viel: Größere Schäden habe es bisher nicht gegeben.

Rückblick: Experte zum Schutz von Häfen: "Nadelstich-Attacken auf die Logistik"

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Autorin

  • Carolin Henkenberens
    Carolin Henkenberens Autorin

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 3. Juni 2024, 17 Uhr