Olympia-Traum für Bremer Turnerin Schönmaier geplatzt
Am Ende fehlten den deutschen Turnerinnen bei der WM nur winzige zwei Zehntel zum 12. Platz – damit verpasste auch Karina Schönmaier die Teilnahme in Paris 2024.
Es blieben am späten Montagabend nur bittere Tränen und tiefe Enttäuschung bei den deutschen Turnerinnen. In der Mehrkampf-Qualifikation bei den Weltmeisterschaften in Antwerpen reichte es für das DTB-Team nur zum 13. Platz – mit 0,169 Punkten Rückstand verpassten sie damit hauchdünn das Olympia-Ticket in Paris.
Auch die 18-jährige Bremerin Karina Schönmaier war zutiefst geknickt nach ihrem zweiten Auftritt bei einer WM und dem geplatzten Traum von Olympia.
Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Rekordmeisterin Elisabeth Seitz und Emma Malewski war Schönmaier in die Turn-Riege aufgerückt und hatte wie auch ihre Teamkolleginnen Pauline Schäfer-Betz, Sarah Voss, Meolie Jauch und Lea Marie Quaas ihr Bestes gegeben.
Doch im internationalen Vergleich hinken die deutschen Damen vor allem bei der Höhe der Schwierigkeitsgrade hinterher.
Zwei Zehntel, zwei Zehntel – das ist verrückt. Wir hatten Rückschläge. Das war das Maximum, das wir zeigen konnten. Ich bin wirklich stolz auf die Mädels. Wir hatten keine großen Fehler. Der Wettkampf war großartig, aber zwei Zehntel – Mann, das ist nichts.
Bundestrainer Gerben Wiersma
DTB trotzdem mit Turnerinnen in Paris dabei
Trotzdem hat der DTB zwei Olympia-Startplätze: Durch den 13. Rang bei der WM gibt es einen Quotenplatz im Einzel-Mehrkampf – der dürfte an Seitz gehen, sollte sie rechtzeitig genesen. Pauline Schäfer-Betz hat zudem einen persönlichen Startplatz, weil sie sich im Vierkampf als 20. für das WM-Finale am Freitag qualifiziert hat.
An ihrem Paradegerät Schwebebalken geht die Ex-Weltmeisterin mit 14,066 Punkten in der Qualifikation als Viertbeste in die Medaillen-Entscheidung am Sonntag. Auch Sarah Voss turnt als 23. der Ausscheidung im Mehrkampf-Finale.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 4. Oktober 2023, 7 Uhr