Eishockey, Rollkunst, Radsport: Das sind Bremens Sportler des Jahres

Besonderes Event: Bremer Sportgala ehrt Sportler des Jahres

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Die Fischtown Pinguins, Palmira Seeger Suarez und Niklas Behrens sind bei der Sportgala ausgezeichnet worden. Mascha Mosel wurde als beste Behindertensportlerin geehrt.

Es wurde wieder feierlich am Dienstagabend im GOP Varieté, es tummelte sich alles, was im Bremer Sport Rang und Namen hat. Es ging aber vor allem um jene, deren sportliche Höhenflüge im vergangenen Jahr die Jury begeistert hatte.

In drei Kategorien standen die Siegerinnen und Sieger bereits vor der Sportgala fest, vier weitere wurden am Abend gekürt – zudem gab es einen Sonderpreis für außergewöhnliche Leistungen für das Tanztrainerpaar Uta und Roberto Albanese.

Sportlerin des Jahres: Palmira Seeger-Suarez

Die Rollkunstläuferin Palmira Seeger Suarez strahlt auf der Bühne des GOP Varietés bei der Preisverleihung der Sportlerin des Jahres.
Palmira Seeger-Suarez ist Bremens Sportlerin des Jahres. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Für Palmira Seeger-Suarez sind Rollschuhe ihr Leben. Seit ihrem dritten Lebensjahr steht sie auf Rollschuhen, kein Wunder, denn Vater, Bruder, Großmutter und Großonkel betrieben alle Rollkunstlauf. Die 23-Jährige startet für den ERB Bremen als Solotänzerin und wurde Junioren-Weltmeisterin, mehrfach deutsche Meisterin und Vize-Europameisterin. Bei der letzten WM belegte sie Rang acht. Nebenbei studiert Seeger-Suarez Medizin und möchte nach ihrer sportlichen Karriere Kinderärztin werden.

Sportler des Jahres: Niklas Behrens

Der Bremer Radprofi Niklas Behrens strahlt auf der Bühne des GOP Varietés bei der Verleihung des Preises Sportler des Jahres.
Radprofi Niklas Behrens wurde als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Niklas Behrens hat ein rasantes Jahr hinter sich. Der 21-jährige Bremer Radprofi holte sensationell den WM-Titel beim U23-Straßenrennen, kam bei der U23-EM auf Platz zwei, wurde zu Deutschlands Radsportler des Jahres gekürt und unterschrieb seinen ersten Profivertrag.

Behindertensportlerin des Jahres: Mascha Mosel

Die Bremer Para-Sportlerin Mascha Mosel sitzt strahlend auf der Bühne des GOP Varietés bei der Auszeichnung zur Behindertensportlerin des Jahres.
Para-Sportlerin Mascha Mosel wurde als Behindertensportlerin des Jahres ausgezeichnet. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Die 21-jährige Mascha Mosel liebt es, wenn es quietscht und kracht: Erst vor vier Jahren entdeckte die Bremerin ihre Passion – Rollstuhlrugby im Mixed-Team. Aufgrund eines Sauerstoffmangels bei der Geburt ist Mosel gehbehindert und hatte erst beim TSV Achim mit Rollstuhlbasketball angefangen. Dann kam sie durch Zufall zum Rollstuhlrugby und blieb. Mittlerweile ist die Mediendesigninformatik-Studentin eine feste Größe in der Nationalauswahl und war als eine von zwei Frauen mit dem Mixed-Team bei den Paralympics in Paris dabei. Zwar gewann sie keines der fünf Spiele, dennoch war die erste Qualifikation eines Mixed-Teams seit 16 Jahren bereits ein Erfolg.

  • Diese Bremerin mischt im Rollstuhl-Rugby bei den Paralympics mit

    Das erste Mal seit 16 Jahren hat sich das deutsche Team im Rollstuhl-Rugby für die Paralympics qualifiziert. Die Bremerin Mascha Mosel ist als eine von zwei Frauen dabei.

Mannschaft des Jahres: Fischtown Pinguins

Einige Eishockey-Spieler der Fischtown Pinguins mit Trainer Alexander Sulzer stehen auf der Bühne des GOP Varietés bei der Preisverleihung der Mannschaft des Jahres.
Das Eishockey-Team aus Bremerhaven wurde wie im Vorjahr Mannschaft des Jahres. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Die Eishockey-Profis der Fischtown Pinguins wurden bereits 2014, 2016 und 2023 als beste Bremer Mannschaft ausgezeichnet und nach ihrer furiosen Saison als Vizemeister – für viele auch als "Meister der Herzen" – hat das Team von Coach Alexander Sulzer erneut gute Chancen auf die Trophäe. Die Pinguins legten die beste Saison der Vereinsgeschichte hin, inklusive Gewinn des Hauptrunden-Titels.

Trainer des Jahres: Cristian Tamas

Werders Tischtennis-Trainer Cristian Tamas steht lächelnd auf der Bühne des GOP Varieté bei der Ehrung zum Trainer des Jahres.
Werders Tischtennis-Trainer Cristian Tamas wurde als Bremens Trainer des Jahres ausgezeichnet. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Seit knapp 20 Jahren ist Cristian Tamas bei Werder Bremen, führte das Tischtennis-Team 2013 zum Deutschen-Meister-Titel. Und nun zum vierten Mal im Pokal ins Final-Four. Doch im Mittelpunkt steht der 45-jährige gebürtige Rumäne nicht gerne.

Dabei ist er gemeinsam mit Teammanager Sascha Greber das Herzstück der Tischtennis-Abteilung. Und der Grund, warum Werders aktuelle Mannschaft, angeführt vom ehemaligen Vizeweltmeister Mattias Falck, bereits in der sechsten Saison zusammenspielt und um die Play-offs kämpft.

Nachwuchsförderpreis Mannschaft: Bayraktar/Kuraite

Das Bremer Tanzpaar Yigit Bayraktar und Lukrecija Kuraite vom Grün-Gold-Club stehen lächelnd im Foyer der Sportgala beieinander.
Das GGC-Tanzpaar Lukrecija Kuraite und Yigit Bayraktar erhielten bei der Sportgala des Nachwuchsförderpreis. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

15 Jahre und schon mehrfach Weltmeister: Lukrecija Kuraite und Yigit Bayraktar vom Bremer Grün-Gold-Club tanzen in der Junioren-II-Klasse gleich auf drei Hochzeiten: im Latein, im Standard und in den zehn Tänzen. Ein Kraftakt für die beiden Schüler, die für ihr hartes Trainingsprogramm auch noch zwischen Bremen und Litauen pendeln.

Aber mit Erfolg: 2024 wurden die beiden Weltmeister im Latein, Vizeweltmeister im Standard und verteidigten ihren WM-Titel über die zehn Titel. 2025 rücken Kuraite und Bayraktar zu den Junioren I auf.

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    Yigit Bayraktar und Lukrecija Kuraite sind das erfolgreichste Jugendtanzpaar Deutschlands. Auf der Bremer Sportgala werden sie mit dem Nachwuchsförderpreis ausgezeichnet.

Nachwuchsförderpreis Individual: Sandy Sakyi

Werders Hürdenläuferin Sandy Sakyi bei der Sportgala und der Ehrung mit dem Nachwuchsförderpreis.
Werders Hürdenläuferin Sandy Sakyi wurde mit dem Nachwuchsförderpreis ausgezeichnet. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Einfach nur schnell eine Tartanbahn hinunter zu rennen, das ist Sandy Sakyi von Werder Bremen zu langweilig. Die Leichtathletin sprintet daher über die 100-Meter-Hürden. In der U18-Klasse wurde sie Deutsche Meisterin, in 13,67 Sekunden stellte Sakyi den Bremer Jugendlandesrekord auf. Inzwischen tritt die 18-Jährige bei der U20 an und holte bei der DM Platz drei.

  • Werder Bremens Hürdenheldin ist Nachwuchssportlerin des Jahres

    Werders Hürden-Sprinterin Sandy Sakyi hat sich 2024 in Bremer Rekordzeit für die Weltmeisterschaft qualifiziert – und damit auch zur Nachwuchssportlerin des Jahres.

Sonderpreis: Uta und Roberto Albanese

Das Trainer-Tanzpaar Uta und Roberto Albanese stehen im Foyer des GOP Varieté und posieren lächelnd für ein Foto.
Das Erfolgstrainerpaar vom Tanzclub Grün-Gold: Uta und Roberto Albanese. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Tanzen ist ihr Leben und sie haben in den vergangenen Jahrzehnten Bremen zum Tanzsport-Mekka gemacht: Uta und Roberto Albanese vom Grün-Gold-Club. Als Tanzpaar waren sie erfolgreich, als Trainer sind sie noch erfolgreicher – nicht zuletzt mit der Lateinformation oder mit dem Nachwuchspaar Yigit Bayraktar und Lukrecija Kuraite. Doch besonders ist ihr soziales Engagement, nach Kriegsbeginn holten sie ukrainische Sportler nach Bremen und nahmen sie auf. Auch Dimitri Kuraite, den Tanzpartner ihrer Tochter Luna, nahmen sie in ihrer Familie mit seiner Familie auf.

Trainertanzpaar Uta und Roberto Albanese bekommen Bremer Sonderpreis

Bild: Waldemar Quella

Mehr zu den nominierten Bremer Sportlern:

Autorin

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 11. März 2025, 18:06 Uhr