Polizeikosten: Alle Profi-Klubs wollen Werder zahlen lassen
Die 35 Vereine aus der ersten und zweiten Liga wollen nach buten un binnen-Informationen dafür stimmen, dass Werder für alle anfallenden Kosten aufkommen muss.
In der Debatte über die Polizeikosten für sogenannte Hochrisiko-Fußballspiele läuft es offenbar auf einen juristischen Streit zwischen der Deutschen Fußball Liga (DFL) und Werder Bremen hinaus. Nach Informationen von buten un binnen wollen die anderen 35 Vereine aus der ersten und zweiten Liga gemeinsam dafür stimmen, dass Werder künftig für alle anfallenden Kosten aufkommen muss.
Bei der Mitgliederversammlung der DFL am 3. Dezember wird das DFL-Präsidiums empfehlen, dass Werder künftig die kompletten Kosten tragen soll, die der Bremer Senat der DFL in Rechnung stelle. Bislang hatte die DFL den Bremern nur 50 Prozent des geforderten Betrags in Rechnung gestellt. Zum Anderen habe es bereits eine Probeabstimmung gegeben, auf der sich alle Vereine der ersten beiden Ligen eben genau dieser Empfehlung anschließen.
Wir werden uns, wenn nötig, auch mit juristischen Mitteln dafür einsetzen, dass nicht 100 Prozent und auch nicht 50 Prozent der Kosten an uns weiterbelastet werden. Unsere Position haben wir bei den Vereinen der 1. und 2. Bundesliga, die die Gesellschafter des DFL e.V. sind, hinterlegt.
Präsident Hubertus Hess-Grunewald auf der Mitgliederversammlung am Montag
Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald hatte auf der Mitgliederversammlung am Sonntag bereits angekündigt, juristische Schritte zu prüfen. Im Falle eines Falles kämen dann mehr als zwei Millionen Euro pro Spiel an Mehrkosten auf Werder zu.
Innensenator Ulrich Mäurer (SPD), der den Stein mit einer gerichtlichen Auseinandersetzung gegen die DFL überhaupt erst ins Rollen gebracht hatte, begrüßt die Ankündigung Werders. Dem "Weser Kurier" sagte Mäurer, er habe schon lange dafür geworben und wünsche dem Verein viel Erfolg. Die DFL wollte sich zu dem Bericht dagegen nicht äußern.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 26. November 2019, 20 Uhr