DFL-Boss: UEFA würde Werder vom Europapokal ausschließen
Im Polizeikosten-Streit teilt Christian Seifert kräftig gegen Bremens Innensenator Mäurer aus. Dessen Gesetzesinitiative sei "lausig vorbereitet" – und würde Werder schaden.
Der Streit um die Polizeikosten bei Hochrisikospielen von Werder geht in die nächste Runde. In einem Interview mit der "Bild am Sonntag" hat Christian Seifert, Geschäftsführer der DFL, kräftig gegen Bremens Innensenator Ulrich Mäurer ausgeteilt. Mäurer hatte zuletzt einen Solidarfonds vorgeschlagen, in den alle Profiklubs einzahlen sollen, um die Polizeikosten zu tragen. Von dieser Idee hält Seifert wenig.
Diese Gesetzesinitiative ist lausig vorbereitet und wird auf dem Rücken von Werder ausgetragen.
DFL-Geschäftsführer Christian Seifert in der "Bild am Sonntag"
Laut Seifert drohen Probleme im Europapokal und DFB-Pokal
Pures Glück sei es zudem, dass die Bremer sich in der vergangenen Saison nicht für die Europa League qualifiziert und anschließend in der ersten Runde direkt einen hochkarätigen Gegner gezogen hätten. "Hätte man der UEFA die Rechnung geschickt, hätte Werder nicht länger mitgespielt. So gehen nämlich andere Verbände mit dem Thema um."
Probleme könnte es laut Seifert allerdings auch im DFB-Pokal geben. Beispielsweise, wenn die Bremer auf den Hamburger SV treffen würden. Zumindest, falls Mäurers Solidarfonds in Kraft treten sollte. Schließlich wäre neben Werder dann auch der Deutsche Fußball-Bund Veranstalter des Spiels. Und als solcher müsste der Verband seinen 50-prozentigen Anteil an den Polizeikosten im Sinne des Solidaritätsbegriffs auf alle Teilnehmer des DFB-Pokals aufteilen. Dies würde letztendlich bedeuten, dass sich auch die klammen Amateurklubs aus der ersten Runde an den Kosten beteiligen müssten, so Seifert.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Tag, 6. Januar 2020, 23:30 Uhr