Kann Werder am Samstag Frankfurts Sturm-Duo stoppen?
Nach dem ersten Heimsieg der Saison wartet am Samstag (18:30 Uhr) auswärts eine harte Aufgabe auf die Bremer. In der Abwehr hat Coach Ole Werner dieses Mal die Qual der Wahl.
Die Partie in Frankfurt kommt für Werder zu keinem allzu guten Zeitpunkt. Schließlich ist die Eintracht aktuell wettbewerbsübergreifend seit sechs Spielen ungeschlagen. Zuletzt schlugen die Hessen Vizemeister Stuttgart mit 3:2. Davor gelang ihnen ein 7:2-Kantersieg gegen den VfL Bochum. Im Waldstadion haben sie darüber hinaus in dieser Saison noch kein einziges Bundesliga-Spiel verloren.
Als Tabellendritte sind die Frankfurter bisher eins der Überraschungsteams in dieser Saison. Werder-Coach Ole Werner ist allerdings davon überzeugt, dass sein Team auch am Main bestehen kann.
Wir haben in der Vergangenheit schon gezeigt, dass wir für eine Überraschung gut sind.
Ole Werner
Werder hat erst einmal auswärts verloren
Sicherlich, so Werner, seien die Frankfurter der Favorit in der Partie. Vor allem im eigenen Stadion. Doch auswärts verkaufen die Bremer sich in dieser Saison bisher teuer. Nur einmal, beim 1:4 in Mönchengladbach, gingen sie in dieser Saison als Verlierer vom Platz.
Wir können ja nichts dafür, dass Eintracht Frankfurt jetzt so eine gute Hinrunde spielt. Wir spielen bisher auch keine schlechte, wie ich finde.
Ole Werner
Marmoush und Ekitiké sind für Werder eine Gefahr
Die vier Gegentreffer gegen die Gladbacher haben zuletzt allerdings geschmerzt. Und auch in Frankfurt muss Werder in der Defensive eifrig aufpassen. Schließlich spielt bei der Eintracht mit Omar Marmoush der aktuell Führende der Torjägerliste. Elf Treffer hat der Ägypter schon in dieser Saison erzielt. Und auch sein Sturmpartner Hugo Ekitiké hat bereits fünfmal getroffen.
"Er ist einfach ein Spieler, der viele Stärken hat", sagte Werder am Donnerstag auf der Bremer Pressekonferenz über Marmoush. "Die Mannschaft spielt so, dass seine Stärken auch zur Entfaltung kommen." Es werde aber nicht helfen, allein Marmoush zu kontrollieren.
Werner muss aus sechs Innenverteidigern drei aussuchen
Positiv aus Bremer Sicht ist, dass Werner in der Defensive auf viele Varianten zurückgreifen kann. Neben Mittelfeldspieler Jens Stage (Probleme im Nacken-Hals-Bereich) muss auch Außenverteidiger Felix Agu (Knieprobleme) passen. In der Dreierkette kann der Bremer Coach jedoch aus dem Vollen schöpfen. Niklas Stark, Marco Friedl, Amos Pieper, Anthony Jung, Milos Veljkovic und Julián Malatini sind allesamt fit.
Aus diesen sechs Spielern muss Werner sich für drei entscheiden. Eingespielt, ist er sich sicher, sind sie alle, da sie schon in vielen unterschiedlichen Konstellationen aufgelaufen sind. Für wen er sich entscheidet, sei daher von der aktuellen Form und davon, wer am besten zum Gegner passt, abhängig.
Steht Malatini aufgrund seiner Geschwindigkeit in der Startelf?
Klar ist Werner, dass sein Team die Tiefe verteidigen muss, sich von den Frankfurtern also nicht auskontern lassen darf. Beim 3:3 gegen den FC Bayern gelangen der Eintracht durch Marmoush und Ekitiké alle drei Tore nach Kontern. Beide sind äußerst schnell.
Marmoush wurde in dieser Saison bereits mit 35,14 km/h gemessen, Ekitiké sogar mit 35,53 km/h. Da kann in der Bremer Defensive einzig Außenverteidiger Derrick Köhn (35,81 km/h) mithalten. Zumindest die Komponente Geschwindigkeit spricht daher im Zentrum der Abwehr dafür, dass Malatini einen Einsatz erhält. Der Argentinier ist mit einer gemessenen Maximalgeschwindigkeit von 33,99 km/h in dieser Saison mit Abstand Werders schnellster Innenverteidiger.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 21. November 2024, 18:06 Uhr