Wie die Eisbären Bremerhaven wieder Basketball-Erfolge erzielen wollen
Die Bremerhavener blicken auf eine verkorkste Saison zurück. Weil die Play-off-Teilnahme nicht erreicht wurde, leitete der Basketball-Zweitligist einen gewaltigen Umbruch ein.
Bei den Eisbären hat sich einiges getan. Wenn die neue Spielzeit am 22. September beginnt, wird der Kader des Vorjahres-Zehnten kaum wiederzuerkennen sein. Neben zig neuen Spielern sind aber auch ein neuer Trainer und ein neuer Geschäftsführer an Bord: Steven Esterkamp und Johannes Marggraf.
Wer nicht mehr zum Team gehört, ist Kapitän Robert Oehle. Der Center wechselte kürzlich zu den Artland Dragons aus Quakenbrück. Wer den Eisbären hingegen die Treue gehalten hat, ist Adrian Breitlauch. Der 30-jährige Guard geht in seine siebte Profisaison für die Eisbären – und fordert von den Fans Geduld.
Jeder Neuanfang braucht ein bisschen Zeit. Von daher: Wenn mal etwas nicht so läuft, habt Verständnis. Aber grundsätzlich sind wir da auf einem guten Weg.
Adrian Breitlauch, Guard Eisbären Bremerhaven
Trotz des Kaderumbruchs möchte Breitlauch nicht tiefstapeln: "Ich denke, dass wir als Eisbären Bremerhaven immer den Anspruch haben sollten, um die Playoff-Plätze mitzuspielen."
Trainer Esterkamp setzt auf Teamwork
Neu-Trainer Esterkamp hat eine klare Vorstellung, wie sich die neu zusammengestellte und junge Mannschaft präsentieren soll, um wieder erfolgreich zu sein: "Wir wollen den Ball bewegen und sehr schnellen Basketball spielen. In der Verteidigung geht's dann darum, viel Druck auf den Gegner auszuüben."
In den Überlegungen des Headcoachs spielt der Teamgedanke eine herausragende Rolle. Nur als Kollektiv ist eine Leistungssteigerung möglich. Das Gute: Nach den ersten gemeinsamen Tagen stimmt die Chemie innerhalb der Eisbären-Mannschaft – auch abseits der Trainingshalle.
Mir ist wichtig, dass sich meine Spieler gegenseitig helfen.
Steven Esterkamp, Trainer Eisbären Bremerhaven
Marggraf übernimmt Posten von Ruttmann
Verantwortlicher Geschäftsführer ist neuerdings Johannes Marggraf. Er hat die Nachfolge von Nils Ruttmann übernommen. Zumindest übergangsweise. Der 41-jährige Marggraf ist eigentlich Geschäftsführer einer Yachtbau-Firma, die zur Heinrich-Rönner-Gruppe gehört. Das Familienunternehmen Rönner ist Gesellschafter der Eisbären.
Mit dem Sportbusiness hatte Marggraf bisher nichts zu tun. Seine Rolle bei den Eisbären ist also Neuland. Er ist unter anderem dafür zuständig, mit Spielerberatern Verträge auszuhandeln. Ein Vollzeitjob. Eigentlich sollte Ruttmann seinen Nachfolger noch vollständig einarbeiten. Dazu kam es jedoch nicht.
Beide Seiten waren sich schnell einig, dass es doch auch gut ist, die Übergabe dann schnell zu vollziehen. Die Strukturen sind ja sehr solide aufgebaut. Die Saisonvorbereitung war größtenteils schon in die richtigen Bahnen gelenkt.
Johannes Marggraf, Geschäftsführer Eisbären Bremerhaven
Schlechte Erfahrungen musste Marggraf auf dem neuen Terrain bisher aber noch nicht machen: "Im Basketball ist es sehr kollegial, sehr freundschaftlich."
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 14. August 2024, 18:06 Uhr