Nach 9 Monaten: Wrack "Verity" wird endgültig aus der Nordsee geholt

Drei Personen in roten Schutzanzügen lösen eine Stahlrolle von einer Kette.

Nach 9 Monaten: Wrack "Verity" wird endgültig aus der Nordsee geholt

Bild: Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

Nach der Schiffskollision zwischen Borkum und Helgoland ist fast die gesamte Ladung der gesunkenen "Verity" geborgen. Nun soll das Wrack aus dem Meer gehoben werden.

Die Bergungsarbeiten am Frachter "Verity" gehen in die Schlussphase. In den kommenden Tagen wird ein Unternehmen alle Gerätschaften, die für die Wrack-Bergung erforderlich sind, an die Unglücksstelle bringen, teilt das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt mit. Das 91 Meter lange Schiff soll dafür von Tauchern in zwei Teile gesägt werden. Ein Schwimmkran soll die Teile dann anschließend aus 37 Metern Tiefe heben.

Alle sicherheitsrelevanten Vorkehrungen sind getroffen. Im nächsten Schritt wird das Wrack in zwei Sektionen gehoben.

Eric Oehlmann, Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

Die "Verity" war im Oktober in der Deutschen Bucht nahe Helgoland mit dem Frachter "Polesie" zusammengestoßen und untergegangen. Die Behörden gehen davon aus, dass fünf Seeleute bei dem Unglück ums Leben kamen. Der Kapitän wurde tot geborgen. Vier Seeleute werden noch vermisst.

Bergung soll Ende August abgeschlossen sein

Die "Verity" hatte riesige, bis zu 27 Tonnen schwere Stahlrollen geladen. Fast alle der 187 Stahlrollen konnten nun laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt geborgen werden. Ein Großteil wurde in die Niederlande transportiert. Dort sollen die Stahlrollen weiterverwertet werden. Sechs Stahlrollen sind komplizierter zu bergen. Sie sollen beim Heben des Wracks aus dem Meer geholt werden.

Die Arbeiten an der "Verity" hatten Mitte Juni begonnen. Zunächst waren Betriebsstoffe aus dem Schiffsrumpf gepumpt worden. Bis Ende August sollen die Bergungsarbeiten abgeschlossen sein.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 30. Juli 2024, 8 Uhr