Nabu-Ranking: Kreuzfahrt kommt beim Klimaschutz nur schleppend voran
Die Kreuzfahrtbranche kommt im Ranking des Nabu erneut schlecht weg. Neben Klimasünden gebe es einzelne Lichtblicke wie Landstrom, der auch in Bremerhaven kommen soll.
Der jährlichen Untersuchung der Umweltschutzorganisation Nabu zufolge kommt die Kreuzfahrtbranche beim Klimaschutz nur langsam vorwärts. Die Mehrzahl der großen Schiffe sei demnach weiterhin mit dem billigen aber besonders giftigen Schweröl unterwegs, hieß es bei der Vorstellung der Ergebnisse in Hamburg.
Die Organisation kritisiert zudem die Nutzung von Flüssiggas (LNG) als Treibstoff. Dadurch stiegen die klimaschädlichen Methanemissionen stark an. Positiv wertet der Nabu die Möglichkeit der Landstromversorgung in Häfen wie Hamburg, Rostock und Kiel. Damit können Schiffe ihre Maschinen an der Kaje klimafreundlicher betreiben. In Bremerhaven wird laut der Häfengesellschaft Bremenports eine entsprechende Möglichkeit vorbereitet. Ab 2025 sollen hier Kreuzfahrtschiffe Landstrom nutzen können.
Verbesserung meist nur bei neuen Schiffen
Der Nabu-Untersuchung zufolge setzen zwar alle Reedereien auf Umweltschutz-Maßnahmen. Allerdings gebe es große Unterschiede zwischen den Unternehmen und auch innerhalb der Flotten. Verbesserungen würden meist nur auf neuen Schiffen umgesetzt und von Anbietern kleinerer Kreuzfahrtschiffe.
Die Umweltorganisation hat nach eigenen Angaben 13 Anbieter von Kreuzfahrten befragt, was sie tun, um den Ausstoß von klimaschädlichen Stoffen zu verringern. Platz eins und zwei belegen demnach norwegische Reedereien. Die deutschen Anbieter Aida, TUI und Hapag Lloyd finden sich auf den Plätzen drei, fünf und neun.
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Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 28. Juni 2023, 16 Uhr