Interview

Was haben Sie mit Bremen vor, Frau Ünsal?

Was haben Sie mit Bremen vor, Frau Ünsal?

Bild: Radio Bremen

Von der Baukrise bis zur Brötchentaste: Felix Krömer spricht mit der neuen Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Özlem Ünsal, über ihre Pläne.

Knapp über 100 Tage ist sie im Amt. Özlem Ünsal ist die Nachfolgerin von Maike Schäfer. Die Deutsch-Türkin beschreibt sich als praktisch, planvoll und partnerschaftlich. Die Wahlversprechen der SPD wurden ihr mit auf den Weg gegeben und am Entscheidungsprozess war sie nicht beteiligt. Was hat die Senatorin für Bau-, Mobilität- und Stadtentwicklung mit ihrer neuen Wahlheimat Bremen vor?

1 Die ersten hundert Tage

Die erste Zeit sei aufregend und intensiv, betont die 49-Jährige. Özlem Ünsal hatte bereits Leitungserfahrung. In dieser Größenordnung aber nicht – und nicht nur das habe für sie den Reiz der neuen Position ausgemacht. Auch der Wille zu "gestalten" und die Neugier auf Herausforderung..

Die Bremer Senatorin beschreibt sich als "klaren Kopf". In Bremen fühlt sie sich schon Zuhause und sie zieht eine erste positive Bilanz: Für die ersten hundert Tage sei sie schon sehr gut dabei und es sei einiges erreicht worden. Über ihre ersten hundert Tage spricht sie ab Minute 1:30.

2 Sozialer Wohnungsbau

Das erklärte Ziel der Koalition in Bremen ist der Bau von 10.000 Wohnungen. Dieses Ziel ist nicht neu, wurde bisher aber von keiner Vorgängerregierung erreicht.Trotzdem sei diese Zahl eine absolut richtige Zielmarke, sagt Ünsal. Vom Angebot an günstigem Wohnraum hänge auch der soziale Friede in der Gesellschaft ab. Wie die Senatorin den Bau von Wohnungen vorantreiben will, welche Fördermöglichkeiten sie sieht und welche Hindernisse, das verrät sie ab Minute 45.

3 Belebung der Innenstadt

Die Innenstadt ist für die Senatorin ein zentrales Thema. Die Innenstadt sei die Visitenkarte Bremens und entsprechend wichtig. Dabei plädiert sie dafür, die Innenstadt deutlich größer zu sehen als das gemeinhin der Fall sei. Bremen habe da noch viel Potenzial. Gleichzeitig dürfe man die Bedeutung der Quartiere nicht vernachlässigen. Über die Gestaltung des Domshofs, die Zukunft des Parkhauses Mitte und die Frage von mehr Wohnraum in der Innenstadt spricht Ünsal ab Minute 54.

4 Verkehrsprojekte

Viele in Bremen umstrittene Projekte habe sie übernommen, als sie ihr Amt in Bremen antrat. Dazu gehören der Ausbau der A27, die Martinistraße oder die mögliche Verlegung der Straßenbahntrasse in der Innenstadt. Vieles davon sei in der Abstimmung und man erwarte bald Antworten auf die Frage, wie es weitergeht. Über Zukunft von Martinistraße, A27 und den künftigen Straßenbahnverlauf, aber auch über den Streitpunkt aufgesetztes Parken und nicht zuletzt über die Brötchentaste redet die Senatorin ab Minute 7.

5 Visionen

Wichtig für die Zukunft sei es ihr, mehr sozialen Wohnraum zu schaffen und einen zukunftsfähigen ÖPNV auf die Beine zu stellen. Daran werde sie sich auch messen lassen müssen. Welche Visionen die Senatorin für Bremen sonst noch hat, sagt sie ab Minute 63.

Autorin

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 18. November 2023, 19:30 Uhr