Bremer Hilfseinrichtungen fordern mehr Geld zum Schutz von Frauen
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen haben Hilfs- und Beratungseinrichtungen vor Finanzierungslücken gewarnt. Die Landesfrauenbeauftragte sieht das Land in der Pflicht.
Die CDU-Bürgerschaftsfraktion verweist auf das Ziel von 160 Plätzen in Bremer Frauenhäusern; doch das sei mit aktuell 125 immer noch nicht erreicht. Bremens Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm kritisiert darüber hinaus wochenlange Wartezeiten und Personalnot – mitunter müssten Opfer von häuslicher und sexualisierter Gewalt bis zu zwölf Wochen auf einen Platz in einem Frauenhaus warten.
Bremens Frauensenatorin Claudia Bernhard (Linke) unterstützt die Forderungen nach mehr Investitionen – aus ihrer Sicht fehlt es allerdings vor allem an Bundeshilfen. Es sei grob fahrlässig, dass der Bund sich nicht ausreichend an der Finanzierung der Hilfs- und Anlaufstellen beteilige, denn die Zahlen seien alarmierend.
Laut aktueller Kriminalstatistik sind die Fallzahlen 2022 das dritte Jahr in Folge gestiegen: 2.700 Frauen wurden in Bremen Opfer von häuslicher Gewalt und mehr als 150 Opfer von Vergewaltigung und sexueller Nötigung. Und die Dunkelziffer ist vermutlich deutlich höher.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 25. November 2023, 10 Uhr