Bremer Hilfseinrichtungen fordern mehr Geld zum Schutz von Frauen

Bei einer Demonstration gegen Gewalt an Frauen hält eine Teilnehmerin ein Plakat mit der Aufschrift "Man(n) tötet nicht aus Liebe".

Gewalt gegen Frauen: Bremer Hilfseinrichtungen fordern mehr Geld

Bild: dpa | Christophe Gateau

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen haben Hilfs- und Beratungseinrichtungen vor Finanzierungslücken gewarnt. Die Landesfrauenbeauftragte sieht das Land in der Pflicht.

Die CDU-Bürgerschaftsfraktion verweist auf das Ziel von 160 Plätzen in Bremer Frauenhäusern; doch das sei mit aktuell 125 immer noch nicht erreicht. Bremens Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm kritisiert darüber hinaus wochenlange Wartezeiten und Personalnot – mitunter müssten Opfer von häuslicher und sexualisierter Gewalt bis zu zwölf Wochen auf einen Platz in einem Frauenhaus warten.

Bremens Frauensenatorin Claudia Bernhard (Linke) unterstützt die Forderungen nach mehr Investitionen – aus ihrer Sicht fehlt es allerdings vor allem an Bundeshilfen. Es sei grob fahrlässig, dass der Bund sich nicht ausreichend an der Finanzierung der Hilfs- und Anlaufstellen beteilige, denn die Zahlen seien alarmierend.

Laut aktueller Kriminalstatistik sind die Fallzahlen 2022 das dritte Jahr in Folge gestiegen: 2.700 Frauen wurden in Bremen Opfer von häuslicher Gewalt und mehr als 150 Opfer von Vergewaltigung und sexueller Nötigung. Und die Dunkelziffer ist vermutlich deutlich höher.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 25. November 2023, 10 Uhr