ESA-Mission: Sonde "Juice" mit Bremer Technik auf dem Weg zum Jupiter

Die Sonde fliegt vor dem Jupiter
Bild: Radio Bremen

Die ESA startet ihre bislang weiteste Forschungsmission: Der Jupiter soll erforscht werden. Bremer haben einen Massenspeicher für die Mission entwickelt.

Sind wir allein im Universum oder gibt es irgendwo da draußen Leben? Und wo wäre die Entstehung von Leben überhaupt möglich? Um diese Fragen zu beantworten, schickt die Europäische Weltraumagentur die Jupiter-Sonde "Juice" auf eine Expedition. Ein riesiges Hightech-Labor zur Erforschung des Jupiters und seiner Monde. Acht Jahre wird sie durch unser Sonnensystem reisen und erst 2031 am Jupiter ankommen. Mit dabei – ein kleines, aber nicht unerhebliches Bauteil aus Bremen.

Bremer entwickeln USB-Stick fürs All

Die drei Bremer sitzen am Tisch mit ihrem selbstentwickelten Massenspeicher
Sebastian Brandt, Ulf Kulau und Elias Hashem vom Bremer Unternehmen DSI Aerospace Technologie GmbH ist es eine aufregende Zeit. Bild: Radio Bremen

Der Jupiter ist der Gigant in unserem Sonnensystem. Die Monde, die um ihn kreisen, haben selbst die Größe von Planeten. Er ist mehr als 660 Millionen Kilometer entfernt. Die Sonde mit dem Namen "Juice" soll den Jupiter und seine Monde erforschen. Für Sebastian Brandt, Ulf Kulau und Elias Hashem vom Bremer Unternehmen DSI Aerospace Technologie GmbH ist das eine aufregende Zeit. Denn die Bremer haben einen Massenspeicher für die Jupitermission der europäischen Raumfahrtagentur entwickelt. Quasi einen weltraumtauglichen USB-Stick. In dem Massenspeicher sollen alle wissenschaftlichen Daten und Aufzeichnungen der Mission zusammenlaufen.

Dieser Massenspeicher sammelt alle Daten, die bei der Jupiter-Mission aufgezeichnet werden
Der Massenspeicher soll allle Daten und Aufzeichnungen der Jupiter-Mission sammeln Bild: Radio Bremen

Die Weltraumsonde hat zehn Messinstrumente an Bord und ist ein riesiges Hightech-Labor, dass den Jupiter und seine Monde erkunden soll und dabei Regionen erforscht, über die wir bisher nur sehr wenig wissen.

Doch bevor die Juice-Sonde am Zielort ankommt, hat sie eine lange Reise vor sich. Weil der Sprit nicht reicht, muss sie sogenannte Swingby-Manöver fliegen: Da wo sie vorbeifliegt, nutzt sie die Gravitation, um den nächsten Schwung zu holen. Von der Erde und der Venus und wieder der Erde. Um dann letztendlich im Juli 2031 den Jupiter zu erreichen.

Und erst dann wird sich zeigen, ob das Bremer Bauteil der Mission standhält, denn der Jupiter ist für die Elektronik eine sehr toxische Umgebung. Die drei Entwickler sind gespannt und fiebern dem Start der Jupitermission am Nachmittag mit ihrem Massenspeicher entgegen.

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Autorin

  • Anna-Lena Borchert
    Anna-Lena Borchert Autorin

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Mittag, 12. April 2023, 12 Uhr