Drogenszene am Bahnhof: Bremen gibt Fußgängerbrücke wieder frei
- Innenressort gibt Fußgängerbrücke am Hauptbahnhof wieder frei.
- Situation um die Brücke habe sich zuletzt spürbar verbessert.
- Polizeipräsenz soll Drogenmissbrauch auf der Brücke verhindern.
Weil sich die Situation rund um die Fußgängerbrücke neben dem Bremer Hauptbahnhof verbessert habe, hat das Innenressort die Sperrung "versuchsweise" aufgehoben. Die Brücke am Gustav-Deetjen-Tunnel war im Juli gesperrt worden. Das sei laut Innenressort notwendig gewesen, da die öffentliche Sicherheit auf der Brücke durch den dauerhaften Aufenthalt von Suchtkranken nicht mehr gewährleistet werden konnte.
Das Innenressort sagt, dass die Sperrung gewirkt habe: Nach der Sperrung sei eine Entlastung des Intercity Hotels spürbar gewesen und die Beschwerden von der Musikschule in unmittelbarer Nähe zur Brücke seien zurückgegangen. Seitdem der Szenetreff vor zwei Wochen geschlossen wurde, habe sich die Situation um die Brücke noch weiter verbessert. Das Innenressort begründet die Öffnung der Fußgängerbrücke nun auch damit, dass Polizei und Ordnungsdienste im Moment sehr viel Präsenz rund um den Bahnhofsvorplatz zeigen würden.
Polizei soll bei erneuten Problemen an der Brücke einschreiten
Trotzdem werde das Innenressort die weitere Entwicklung besonders sensibel verfolgen. "Sollte festgestellt werden, dass die Brücke erneut von drogensüchtigen Menschen fehlgenutzt wird, wird die Polizei niedrigschwellig einschreiten", sagt Karen Stroink, Pressesprecherin des Innenressorts. Dabei solle die Polizei einerseits Straftaten und Ordnungswidrigkeiten konsequent ahnden und den Betroffenen andererseits Ausweichflächen und Hilfsangebote aufzeigen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 20. Juni 2022, 19:30 Uhr