Geno schließt Bremer Klinikum Links der Weser
Alle stationären Bereiche des Bremer Klinikums Links der Weser sollen verlegt werden. Das hat der Aufsichtsrat des Klinikverbunds Geno beschlossen.
Das Klinikum Links der Weser wird aufgegeben. Alle stationären Abteilungen sollen in den nächsten Jahren ans Klinikum Mitte verlegt werden. Das wurde nach einer Sitzung des Aufsichtsrats des Klinikverbunds Geno bekannt.
Damit wird der Klinikverbund künftig nicht mehr vier, sondern nur noch drei Standorte betreiben. "Durch die Verlagerung des Herzzentrums wird das Klinikum Bremen-Mitte zu einem Maximalversorger ausgebaut – also einem Krankenhaus, das an einem Standort alle hochspezialisierten Fachdisziplinen anbieten kann", so die Geno in einer Pressemitteilung. Der Umzug sei für das Jahr 2028 geplant.
Wir haben die Restrukturierung beschlossen.
Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke)
"Künftig können Schwerkranke in Bremen noch besser versorgt werden, weil alle hochspezialisierten Bereiche im Klinikum Bremen-Mitte unter einem Dach arbeiten", sagt Dorothea Dreizehnter, Vorsitzende der Geno-Geschäftsführung.
Das Klinikum Links der Weser soll künftig nur noch ein Grundversorger sein. Wie diese Grundversorgung aussehen soll, ist nach Angaben von Gesundheitssenatorin Bernhard noch unklar. Die Senatorin kann sich sowohl ein medizinisches Zentrum als auch ein kleines Krankenhaus vorstellen. Der Klinikverbund kündigte außerdem an, ab 2027 eine schwarze Null zu haben – also keine Verluste mehr zu schreiben.
Weitere Einsparungen geplant
Geplant sind noch weitergehende Zusammenlegungen. Das Restrukturierungskonzept sehe vor, doppelt vorhandene Angebote im Klinikverbund weiter zusammen zu führen. So werde beispielsweise am Klinikum Bremen-Mitte eine große Intensivstation entstehen, die durch das größere Team eine höhere Personalstabilität gewährleistet und Ausfälle besser kompensieren könne.
Mehrfachstrukturen in der Essensversorgung, in der Aufbereitung von medizinischen Instrumenten, im Labor und in den Bereichen Lager und Logistik sollen abgebaut und diese Bereiche weiter zentralisiert werden.
Seit Jahren fehlt Geld
Der städtische Klinikverbund ist finanziell angeschlagen, die vier Krankenhäuser haben zu viele Betten und zu wenig Personal. Und das Bettenhaus des Klinikums Links der Weser ist sanierungsbedürftig. Ein Umzug sei wirtschaftlicher und schneller umsetzbar als Sanierung oder Neubau, sagt die Geno-Geschäftsleitung.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 7. Juli 2023, 16 Uhr