Bremer Geno streicht jedes 4. Bett: Senatorin verteidigt Kürzung
Um Kosten zu sparen, will der Bremer Klinikverbund Geno 500 Krankenbetten abbauen. Auch Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) hält die Maßnahme für nötig.
Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) hat den geplanten Bettenabbau beim Klinikverbund Gesundheit Nord (Geno) verteidigt. Die Politikerin unterstützt damit den Beschluss, dass insgesamt 500 Betten wegfallen sollen. Diese Sparmaßnahme hatte der Geno-Aufsichtsrat am Mittwoch nach einer Sitzung angekündigt.
Seit Jahren machen die vier kommunalen Kliniken Verluste, zuletzt betrug das Defizit 48 Millionen Euro. Damit sich das langfristig ändert, seien Einschnitte nötig, rechtfertigte die Geno die Entscheidung. Ein Viertel der insgesamt rund 2.000 Betten soll abgebaut werden. Das dürfte auch Konsequenzen für die Klinikstandorte haben.
Wird ein Klinik-Standort geschlossen?
Geno-Geschäftsführerin Dorothea Dreizehnter sagt dazu, dass es nicht so einfach sei und man sich genau anschaue, was die Bevölkerung brauche. Auch Gesundheitssenatorin Bernhard erklärte, dass erst über die Versorgungsstruktur gesprochen werden müsse, bevor über einzelne Standorte entschieden werden könne.
Die Standortfrage kommt als Letztes dazu. Weil in erster Linie müssen wir über die Versorgungsstruktur sprechen und daüber, wie wir unser Personal und diese Versorgung aufbauen. Ob das tatsächlich dann heißt es einen Standort wegfällt, ist völlig offen.
Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke)
Die Pläne befürwortet auch der Bremer Gesundheitspolitiker Rainer Bensch (CDU). Es sei eine Chance, endlich eine neue Strategie zu verfolgen, um die bestmögliche medizinische Versorgung zu bekommen. Das dürfe aber nicht zulasten der Beschäftigten oder der Patienten passieren, so Bensch.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 30. März 2023, 7 Uhr