Nach Kritik an Bremer Bildungspolitik: Senatorin lädt zu Rundem Tisch
Was kann Bremen für die Bildung seiner Kinder tun? Sascha Aulepp möchte nun mit allen Akteuren sprechen. Unter anderem die Koalitionspartner fordern mehr Geld für Schulen.
Bremens Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) möchte noch in diesem Jahr zu einem Runden Tisch einladen. Das hat sie buten un binnen am Donnerstag mitgeteilt. Sie wolle mit "allen gesellschaftlich relevanten Akteuren darüber beraten, wie wir vor dem Hintergrund knapper Kassen die Zukunft unserer Kinder ordentlich absichern", so Aulepp. Mit der Handelskammer und den Gewerkschaften habe sie das bereits besprochen.
Mit ihrem Vorstoß reagiert die Senatorin auch auf eine Demo in der Bremer Innenstadt, zu der die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) aufgerufen hatte. Die Gewerkschaft fordert den Senat auf, die Bildungsausgaben sofort zu erhöhen und schrittweise an andere Stadtstaaten anzupassen. Zum Hintergrund: Im Jahr 2022 hat Bremen laut Statistischem Bundesamt 9.900 Euro pro Schulkind ausgegeben – 2.400 Euro weniger als Hamburg und 4.100 Euro weniger als Berlin.
Grüne und Linke kritisieren SPD-Senatorin Aulepp
Die aktuelle Situation an vielen Schulen in Bremen hatte auch für Kritik bei den SPD-Koalitionspartnern, den Grünen und den Linken, gesorgt. So sagte etwa die bildungspolitische Sprecherin der Grünen, Franziska Tell, dass es immer wieder Probleme in der Kommunikation zwischen Behörde und den Schulen gegeben habe.
Die Bildungspolitiker der Grünen und Linken kritisieren aber nicht nur das Bildungsressort, sondern den gesamten Bremer Senat. Ihrer Meinung nach wird zu wenig unternommen, um die Schüler und die Lehrer in Bremen zu unterstützen.
Dieser Kritik war eine Warnung der Schulleitervereinigung Bremen vorausgegangen. Demnach droht in Bremen ein Kollaps des Bildungssystems. Die Schulleitervereinigung hatte einen Runden Tisch gefordert, um konkrete Maßnahmen in die Wege zu leiten.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 05. Dezember 2024, 16 Uhr