Wechsel oder Werder: Wie geht es für Marvin Ducksch weiter?
Bis 20 Uhr am Freitag könnte Marvin Ducksch die Bremer verlassen. Ole Werner möchte ihn behalten, aber aktuell ist nicht klar, ob der Stürmer nochmal das Werder-Trikot trägt.
Nach 81 Minuten war für Marvin Ducksch am Samstag in Augsburg Schluss. Und zufrieden, das wurde deutlich, war Werders Stürmer nicht mit seinem Auftritt. In der 72. Minute besaß Ducksch die große Chance, das 3:2 für die Bremer zu erzielen. Nach einer Vorlage von Justin Njinmah scheiterte er im Eins-gegen-eins-Duell jedoch an Augsburgs Keeper Nediljko Labrovic. "Ich glaube, dass wir als Sieger vom Platz gehen, wenn ich den gemacht hätte", ärgerte er sich im Anschluss.
Seit drei Jahren spielt Ducksch nun für Werder. Die Partie gegen die Augsburger war aber womöglich sein letzter Auftritt für die Bremer. Noch bis zum Freitag um 20 Uhr ist das Transferfenster geöffnet. Und der 30-Jährige hat zuletzt keinen Hehl daraus gemacht, dass er sich vorstellen kann, die Hansestadt noch in diesem Sommer zu verlassen. "Dieses Jahr ist es so, dass man sich, wie in jedem Jahr, Gedanken macht, was für die Zukunft am besten ist", erklärte Ducksch vor knapp drei Wochen.
Werder müsste für Ducksch einen Nachfolger verpflichten
Dabei bestätigte er auch, dass ein Wechsel nach Saudi-Arabien durchaus ein Thema ist. Die Anfrage aus dem Wüstenstaat sei aber noch nicht konkret gewesen. In Saudi-Arabien ist das Transferfenster sogar bis zum 6. Oktober noch geöffnet.
Klar ist aber, dass für Werder im Fall der Fälle nur ein Verkauf in den kommenden Tagen ein Thema ist. Schließlich ist Ducksch für die Bremer ein enorm wichtiger Spieler. In der vergangenen Saison war er mit zwölf Toren und zehn Vorlagen Werders Topscorer. Und in der Saison zuvor lag er mit zwölf Toren und acht Vorlagen nur knapp hinter Niclas Füllkrug, der auf 16 Tore und fünf Vorlagen kam. Wird er verkauft, muss mit der eingenommenen Ablösesumme ein adäquarter Ersatz beschafft werden. Und dies geht lediglich noch bis zum Freitag.
Werner machte nach der Partie in Augsburg nochmal deutlich, welchen Stellenwert Ducksch für ihn besitzt und bezeichnete ihn als "elemantar wichtigen Teil unseres Spiels". Und dies nicht allein, weil er Tore schießt, "sondern auch, was das Einleiten von Angreifen und die Kommunikation untereinander auf dem Platz und das Spielverständnis angeht“.
Im Sommer 2023 verließ Füllkrug kurz vor Ende der Transferphase
Werner betonte dabei auch, dass die Bremer Ducksch "grundsätzlich behalten wollen". Das Wort "grundsätzlich" machte aber eben auch deutlich, dass dies letztlich eine Frage des Geldes ist. Und wenn Werder für Ducksch eine hohe Ablösesumme geboten wird, gehört es zur wirtschaftlichen Vernunft, dass der Klub einen 30 Jahre alten Spieler auch abgibt. Zumindest dann, wenn die Verantwortlichen überzeugt sind, den Verlust durch einen Neuzugang auffangen zu können.
Bis zum Freitag um 20 Uhr bleibt es somit spannend. Ist Ducksch am Samstag (15:30 Uhr) im Weser-Stadion gegen Borussia Dortmund noch mit dabei? Oder hat er den Klub bis dahin verlassen? "Aktuell gibt es nichts, womit wir uns beschäftigen. Das ist etwas , das mich froh macht", sagte Werner. Gleichwohl: Füllkrugs Abgang im vergangenen Sommer hat gezeigt, wie schnell es gehen kann. Auch der Nationalstürmer verließ Werder damals nach einer langen Hängepartie noch kurz vor dem Ende der Transferphase.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 24. August 2024, 18 Uhr