Werders Topp zahlt beim Startelf-Debüt in der Bundesliga Lehrgeld
Keke Topp stand am Samstag in Augsburg zum ersten Mal in der Bundesliga in der Startelf. Schon zur Halbzeit wechselte Coach Ole Werner den Mittelstürmer allerdings aus.
Ole Werder hatte am Montagabend schon so eine Vorahnung. Nach Werders 3:1-Sieg im DFB-Pokal bei Energie Cottbus war Keke Topp natürlich der Mann des Spiels. Erstmals stand der 20-jährige Mittelstürmer für Werders Profis in einem Pflichtspiel in der Startelf – und erzielte dann gleich drei Tore. Dies machte Topp vor dem Start der Bundesliga auch für die vielen Teilnehmer an den diversen Managerspielen interessant. Schließlich wurde er in diesen zu einem niedrigen Marktwert gehandelt. Und jeder möchte natürlich die Spieler haben, die wenig kosten, aber viele Punkte holen.
Werner wollte die Erwartungen an das Talent aber direkt bremsen. "Es ist in ein paar Tagen nochmal ein anderes Level. Ein anderes Niveau", sagte der Coach nach dem Sieg in der Lausitz. "Da müssen wir einkalkulieren, dass er in der ein oder anderen Situation im Laufe der Bundesliga-Saison auch lernen wird und sich entwickeln muss."
Topp gelang gegen Augsburg wenig
Auch auf der Pressekonferenz am Donnerstag sprach Werner noch einmal über Topp. Zurecht wies er darauf hin, dass es "eben ein Unterschied ist", ob Topp gegen einen Drittliga-Aufsteiger wie die Cottbusser oder gegen arrivierte Bundesliga-Innenverteidiger bestehen muss. "Da sind dann die Sportsfreunde Gouweleeuw und Schlotterbeck (Augsburgs Innenverteidiger Jeffrey Gouweleeuw und Keven Schlotterbeck, Anm. d. Red.) schon ein anderes Kaliber", mahnte Werner.
In seine Startelf gegen die Augsburger stellte Werner Topp nach dessen Auftritt in Cottbus dennoch. Zur Halbzeit nahm er ihn jedoch für Justin Njinmah raus, denn viel war Topp zuvor nicht gelungen. "Es gehört zum Lernprozess eines jungen Spielers dazu, dass er in dem ein oder anderen Duell noch ein bisschen den Kürzeren gezogen hat", sagte Werner. Für den 33-jährigen Gouweleeuw war es bereits das 226. Bundesliga-Spiel, für den 28 Jahre alten Schlotterbeck der 111. Einsatz im Oberhaus. Da zahlte Topp bei seinem Startelf-Debüt in der Bundesliga letztlich ein wenig Lehrgeld.
Kehrt Njinmah gegen Dortmund in die Startelf zurück?
Der für ihn eingewechselte Njinmah traf in der 58. Minute zum 2:2. Er hatte zuvor ein wenig das Nachsehen, weil in der Vorbereitung bei ihm nicht alles rundlief. Noch sieben bis zehn Tage, so berichtete Werner am Donnerstag auf der Pressekonferenz am Donnerstag, werde dieser brauchen, um wieder richtig fit zu sein.
Keine Überraschung wäre es, wenn er nun vorerst Topps Platz zurückerobert hat und am Samstag (15:30 Uhr) im Heimspiel gegen Borussia Dortmund in der Startelf steht. Indes: Womöglich stehen auch Topp und Njinmah gemeinsam in der Startelf, sofern Marvin Ducksch die Bremer noch verlassen sollte. Am Freitag schließt das Transferfenster. Ein Wechsel des Angreifers ist bis dahin weiterhin möglich.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 24. August 2024, 18 Uhr