Bitteres WM-Aus für Falck – Titelverteidiger verliert im Viertelfinale
Für Bremens Sportler des Jahres endet die Tischtennis-WM mit einer Enttäuschung. Der amtierende Weltmeister Mattias Falck beendet das Turnier ohne Medaille.
Am Ende musste der Schläger dran glauben. Mattias Falck knallte ihn mit voller Wucht auf den Hallenboden, irgendwo musste der Frust ja hin. Denn mit dem Return, den der schwedische Werder-Profi gerade ein Stück hinter die Tischplatte gespielt hatte, war es vorbei. Aus der Traum von der Titelverteidigung bei der Tischtennis-WM im südafrikanischen Durban. Aus im Doppel-Viertelfinale für ihn und seinen Partner Kristian Karlsson.
Gegen das südkoreanische Duo Lee und Sangsu Cho Daeseong unterlagen Falck und Karlsson mit 1:3 (8:11, 6:11, 11:8 und 9:11) nach einem engen Duell. Mehrfach standen die Titelverteidiger in dieser Partie schon mit dem Rücken zur Wand und kämpften sich wieder heran. Zwischendurch mussten die Spieler mehrere Minuten warten, nachdem eine Lampe in der Hallendecke in der ohnehin mäßig gut beleuchteten Arena durchgebrannt war und bis der Schaden behoben wurde.
Viel Frust bei dieser WM
Die äußeren Hindernisse passten zu diesem holprigen Spiel von Falck und Karlsson. Im vierten Satz gaben die beiden Schweden nach 6:3-Führung fünf Punkte in Folge wieder ab, glichen dann aber wieder zum 9:9 aus. Das Momentum schien gekippt, der Satzausgleich schon fast perfekt. Doch es sollte nicht sein. Zwei Fehler von Falck, das war's.
Der Frust saß tief bei Bremens Sportler des Jahres, der in starker Form nach Südafrika gereist war. Doch der Vizeweltmeister von 2019 musste bereits mit dem Erstrundenaus im Einzel einen Tiefschlag hinnehmen. Nun endete die Mission Titelverteidigung vorzeitig und ohne eine Medaille. Mit einem Sieg im Viertelfinale hätten Falck und Karlsson WM-Bronze in jedem Fall sicher gehabt. Doch Falck hatte schon nach dem Einzel enttäuscht festgestellt: "Manchmal kann Sport wirklich brutal sein."
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 25. Mai 2023, 17 Uhr