Bremer Wellbrock kämpft bei Schwimm-WM um Medaillen — und um Olympia
Bei der vergangenen WM erlebte Florian Wellbrock ein Fiasko. In Katar will der Schwimm-Star nun wieder um Medaillen schwimmen — und endlich die Olympia-Qualifikation abhaken.
Freiwasser-Olympiasieger Florian Wellbrock hat seinen sportlichen Einbruch bei den vergangenen Weltmeisterschaften nach eigenen Angaben ausreichend aufgearbeitet. "Ich habe damit abgeschlossen. Ich habe das ganze Thema in eine Schublade gepackt und die nicht wieder aufgemacht", sagte Wellbrock der Deutschen Presse-Agentur.
Ich habe in den letzten Wochen im Training gezeigt, was ich kann, dass ich gut drauf und stark bin. Deswegen können wir da auch einen Haken dran machen und nach vorne gucken.
Bremer Schwimmer Florian Wellbrock
"Haben bis heute nicht den einen Grund"
Wellbrock hatte im vergangenen Sommer bei den Weltmeisterschaften im japanischen Fukuoka zunächst zweimal Gold im Freiwasser gewonnen. Bei den prestigeträchtigen Beckenwettbewerben schied er dann aber völlig überraschend über 800 und 1.500 Meter Freistil bereits im Vorlauf aus.
Zur anschließenden Analyse mit Bundestrainer Bernd Berkhahn, sagte Wellbrock: "Wir haben bis heute nicht den einen Grund, bei dem wir sagen: Daran hat es definitiv gelegen." Der 26-jährige gebürtige Bremer, der in Magdeburg trainiert, ergänzte: "Ich glaube für mich allerdings schon, dass ich einen Grund gefunden habe, auch wenn sich das jetzt ein bisschen paradox anhört."
Es ist eine Mutmaßung, aber ich glaube, dass es etwas Körperliches war und nichts Mentales. Mehr möchte ich dazu aber nicht sagen.
Bremer Schwimmer Florian Wellbrock
Bei der WM in Katar (2. bis 18. Februar) will Wellbrock wieder im Freiwasser und im Becken starten. Am Sonntag (8:30 Uhr) steht für ihn in Doha die Titelverteidigung über zehn Kilometer auf dem Programm. Auch über die Distanz von fünf Kilometer ist Gold das Ziel. In der zweiten Woche peilt Wellbrock dann mit einem Platz unter den Top Vier über 1.500 und 800 Meter die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele in Paris an.
Welche Leistungen allerdings zu diesem ungewöhnlichen Zeitpunkt möglich sind, bleibt abzuwarten. Im Januar und Februar absolviere er normalerweise viele harte Trainingseinheiten, erklärte Wellbrock dem SID. Sein aktueller Leistungsstand sei "dementsprechend gut. Mit Sicherheit nicht auf dem absoluten Toplevel, aber das soll er jetzt auch noch nicht sein, das kommt in Paris".
Das große Ziel, worauf alles hinausläuft, ist einfach Paris.
Bremer Schwimmer Florian Wellbrock im SID-Interview
Quelle: dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 4. Februar 2024, 12 Uhr