Extrem-Radler Schigelski legt bei Nordkap-Tour Pause in Bremen ein
Am Mittwochabend hat Florian Schigelski in Bremen Halt gemacht. "Auf diesen Moment habe ich mich viel mehr gefreut als auf das Nordkap", sagte der Extrem-Radsportler.
Die Vorfreude bei Florian Schigelskis Ehefrau Dörthe und seinen Freunden war groß, als der Extrem-Radsportler am Mittwochabend an der Bremer Schlachte ankam. Mit einem strahlenden Grinsen im Gesicht überquerte er um kurz nach 20 Uhr die Brill-Brücke und wurde dort von seinen Liebsten empfangen.
Am vergangenen Freitag ist der Bremer, wie bereits 2022, beim "NorthCape 4000" gestartet. Los ging es in Turin, das Ziel ist der Nordkap. Rund 4.200 Kilometer legen die rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer insgesamt zurück. Enorme Strapazen, die sich für Schigelski aber bereits durch den tollen Empfang in Bremen gelohnt haben.
Ich habe schon im Oktober entschieden, das zu machen. Und auf diesen Moment habe ich mich viel mehr gefreut als auf das Nordkap.
Florian Schigelski
Harte Bedingungen machen Schigelski zu schaffen
Die Nordkap-Tour ist jedoch eine Tortur. Zumal Schigelski seit Tagen eine Erkältung zu schaffen macht. "Es ist eine Quälerei, aber ich mache es ja gerne", sagt er. Die Bedingungen, erzählt er, sind dabei deutlich schwieriger als noch im vergangenen Jahr. 2022 habe er noch "super Wetter" gehabt und nur zwei halbe Regentage wegstecken müssen. Zudem habe es fast durchgängig Rückenwind gegeben.
Dieses Mal sei hingegen fast alles anders. "Ich hatte zwei Tage fetten Gegenwind", berichtet Schigelski. In den Ardennen habe es am Dienstag zudem ordentlich geregnet. Die Strecke durch das Waldgebirge und durch Wallonien sei ziemlich hart gewesen. "Mit Gepäck und allem war das schon herausfordernd", so Schigelski, der unterwegs immer schauen muss, wo er nachts schlafen kann. Vor dem Zwischenstopp in Bremen hat er zwei Nächte in Hotels verbracht. Einmal schlief er unterwegs hinter dem Technikhaus einer Mobilfunkanlage. Einmal bezog er unter dem Vordach eines Feuerwehrgebäudes Quartier.
Schnell zur Ruhe fand er dort allerdings nichts. "Fünf Minuten später habe ich Besuch von der Polizei bekommen", erzählt Schigelski mit einem Grinsen auf den Lippen. Nachdem er seine Lage erklärt hatte, durfte er dort jedoch problemlos bleiben.
Nur wenige Stunden Schlaf pro Nacht
Geschlafen wird allerdings nur vier Stunden lang. Am Donnerstagmorgen ging es nach der Übernachtung in Bremen um fünf Uhr weiter. Schließlich liegen bis zur Ankunft am Nordkap noch rund 3.000 Kilometer vor ihm.
"Jetzt bin ich im Modus und habe Laune" geht Schigelski motiviert auf die noch vor ihm liegende Strecke. Schon bald wird er zudem in Bremen wieder auf dem Rad sitzen. Und dies nicht nur zum Training, denn mit Oliver Rau schaute am Mittwoch auch der Geschäftsführung der Bremer Wirtschaftsförderung an der Brill-Brücke vorbei. Mit Schigelski trank er ein Bier – und schenkte ihm zwei Startplätze für die"Cycling-Tour" Ende August in Bremen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 26. Juli 2023, 18:06 Uhr