Diese Bremer Athleten sind bei den Olympischen Spielen in Paris dabei
Heute findet die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2024 in Paris statt. Auch Athletinnen und Athleten aus Bremen umzu gehen in Frankreich an den Start.
Die Teilnahme an Olympia ist eine der größten Ehren für Sportlerinnen und Sportler. Offizieller Startschuss für die Olympischen Spiele 2024 in Paris ist Freitag, der 26. Juli. Erste Wettkämpfe (Fußball, Rugby, Handball, Bogenschießen, Schießen) wurden allerdings schon vor der Eröffnungszeremonie ausgetragen.
Bei den Spielen in Paris dürfen sich auch sechs Bremerinnen und Bremer zum Teilnehmerfeld zählen. Wir zeigen Ihnen, welche Athletinnen und Athleten das sind.
Florian Wellbrock (Schwimmen)
Der gebürtige Bremer Florian Wellbrock gewann vor drei Jahren bei den Olympischen Spielen in Tokio über die zehn Kilometer im Freiwasser die Gold-Medaille und Bronze über die 1.500 Meter Freistil.
Bitter lief für ihn das Rennen über die 800 Meter Freistil. Lange lag Wellbrock in Führung und somit auf Goldkurs, ehe Robert Finke, Gregorio Paltrinieri und Mychajlo Romantschuk noch an ihm vorbeizogen und für ihn nur der unliebsame vierte Platz blieb.
Für die Spiele in Paris hatte sich Wellbrock eigentlich nur für die die zehn Kilometer im Freiwasser (9. August 2024) und die 1.500 Meter Freistil (3. und 4. August) qualifiziert. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat den 26-Jährigen darüber hinaus jedoch auch über die 800 Meter Freistil (29. und 30. Juli) nominiert und ihm somit den Vorzug vor Oliver Klemet gegeben. Zuletzt beschwerte sich Wellbrock mit Blick auf das Rennen im Freiwasser bereits über die Qualität des Wassers in der Seine.
Kirill Gerassimenko (Tischtennis)
Kirill Gerassimenko spielt seit 2019 in der Tischtennis-Abteilung des SV Werder Bremen und geht in Paris für sein Heimatland Kasachstan an den Start. Als einer von insgesamt 80 kasachischen Olympioniken wird der 27-Jährige sein Land im Tischtennis vertreten.
Für Gerassimenko, der sich über die ITTF-Weltrangliste (aktuell Platz 43) qualifiziert hat, ist es die dritte Teilnahme an Olympia. Der Rechtshänder war bereits 2016 in Rio und 2021 in Tokio dabei. Vor drei Jahren scheiterte er in der dritten Runde am Deutschen Timo Boll. Dieses Mal will es Gerassimenko unter die 16 besten Spieler schaffen.
Die Einzel-Wettkämpfe der Männer im Tischtennis finden zwischen dem 27. Juli und dem 2. August statt und enden mit der Medaillenentscheidung am 4. August.
Jannis Maus (Kitesurfen)
Seit 2018 ist klar: Kitesurfen wird 2024 olympisch. Und nun ist es so weit – in Frankreich dürfen sich die besten Kitesurfer der Welt messen. Für den 28-jährigen Jannis Maus aus Oldenburg geht das Olympia-Abenteuer Anfang August an der Küste von Marseille los. Rund um den dortigen Yachthafen.
Dass der fünffache Deutsche Meister das Zeug hat, um Deutschland bei Olympia würdig zu vertreten, hat Maus erst kürzlich wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Bei der Formula-Kite-WM im französischen Hyèrse belegte der Wassersportler den fünften Platz. Seine Devise: "Ob etwas unmöglich ist, entscheidest du selbst!"
Naby Keita (Fußball)
Bei Werder ist Naby Keita in Ungnade gefallen, nachdem er sich Mitte April geweigert hatte, mit dem Team zum Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen zu reisen. Dabei war der Hype groß, als die Bremer ihn ablösefrei im Sommer 2023 verpflichteten. Die Erwartungen an ihn konnte Keita an der Weser bisher nicht erfüllen.
Nun will der 29-jährige Mittelfeldspieler mit Guinea in Paris brillieren. Er ist in der U23-Auswahl einer der drei erlaubten älteren Spieler. Keita wird bei Olympia sogar eine besondere Aufgabe zuteil, denn die Guineer haben ihn sogar als ihren Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier am Freitag ausgewählt.
Mit seinem Team trifft der Mittelfeldspieler in der Vorrunde des Turniers auf Neuseeland, Frankreich und die USA. Die Auftaktpartie gegen Neuseeland fand bereits statt, Guinea hat das Spiel verloren.
Catalina Pérez (Fußball)
Werders Catalina Pérez wird in Paris zwischen den Pfosten stehen: Die kolumbianische Torfrau geht als Nummer eins vor Konkurrentin Luz Tapia ins Turnier. In ihrer Vierergruppe treffen die Kolumbianerinnen auf Frankreich, Neuseeland und Kanada. Gespielt wird zweimal in Lyon und einmal in Nizza.
Besonders bemerkenswert ist Pérez' Berufung in den Olympiakader vor dem Hintergrund, dass sie sich erst im Januar dieses Jahres einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Nach der bitteren Diagnose war vermutet worden, dass die Verletzung ihr Aus für die Olympischen Spiele bedeuten würde. Nun, ein halbes Jahr später, ist die 1,71 Meter große Keeperin wieder fit – und bereit für Olympia.
Kein Sato (Fußball)
Kein Satos Nominierung war eine kleine Überraschung. Der Japaner spielt seit Sommer 2023 für Werders U23 und mit dem Team in der abgelaufenen Saison den Aufstieg in die Regionalliga Nord geschafft.
In der Bremen-Liga hat der 23-Jährige Außenbahnspieler in 14 Partien fünf Treffer erzielt. Mit den Japanern gewann Sato im Mai bereits den Asien-Cup der U23-Teams. Bei den Olympischen Spielen trifft er mit seinem Team in der Vorrunde auf Paraguay, Mali und Israel. Deshalb wird er nach dem Aufstieg in der Regionalliga Nord auch die ersten Partien der Bremer verpassen.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 23. Juli 2024, 18:06 Uhr