Bundesanwaltschaft: Syrer in Bremen wegen Kriegsverbrechen verhaftet
Die Bundesanwaltschaft hat in Bremen einen gesuchten Syrer festnehmen lassen. Dem Mann werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen vorgeworfen.
Die Bundesanwaltschaft hat in Bremen einen mit Haftbefehl gesuchten Syrer festgenommen. Dem Mann werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen wie Folter und Versklavung vorgeworfen.
Die Bundesanwaltschaft wirft dem Mann vor, Mitglied einer regierungstreuen syrischen Miliz gewesen zu sein. Diese soll seit 2011 gewaltsam die Proteste von Regimekritikern in Syrien unterdrückt haben mit dem Ziel, die Bevölkerung einzuschüchtern. Der nun in Bremen festgenommene Mann soll zwischen 2012 und 2015 lokaler Anführer einer Miliz gewesen sein, die im Auftrag der Regierung Checkpoints in der Hauptstadt Damaskus betrieben hat.
Laut Bundesanwaltschaft nahm die Gruppe Menschen willkürlich fest, um diese zu versklaven oder zu foltern. Der Beschuldigte soll sich persönlich an Misshandlungen beteiligt haben, ebenso an mindestens einer Massenerschießung von 47 Menschen. Der Mann wurde am Donnerstag dem Ermittlungsrichter in Karlsruhe vorgeführt und sitzt nun in Untersuchungshaft. Weitere Angaben wollte die Bundesanwaltschaft auf Anfrage von buten un binnen nicht machen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 3. August 2023, 16 Uhr