Supermond: Wann Sie das Himmelsphänomen sehen können

Eine Nahaufnahme des Mondes
Bild: Radio Bremen | Niklas Hons

Am Donnerstagabend empfiehlt sich ein dunkler Ort mit freiem Blick nach Osten und Westen: Kurz nach Sonnenuntergang steht ein doppeltes Himmelsschauspiel an.

Himmelsbeobachter können sich am Donnerstagabend auf ein doppeltes Schauspiel am Firmament freuen – gutes Wetter vorausgesetzt. Denn während am frühen Abend im Südosten ein besonders groß erscheinender Vollmond – auch Supermond genannt – aufgeht, zieht am Westhimmel der Komet Tsuchinshan-Atlas seine Bahn.

Wer zum Sonnenuntergang gen Sternenhimmel blickt, kann mit Glück beide Himmelsphänomene beobachten. "Wenn der Mond aufgeht, geht der Komet unter", sagt Andreas Vogel vom Olbers-Planetarium in Bremen. Dabei befinden sich Komet und Mond gegenüber, das heißt: Wer den Komet entdecken kann, muss sich nur umdrehen – und kann dann den Supermond erblicken. Mit dem bloßen Auge könnte es aber schwer sein, überhaupt einen Unterschied zum "normalen" Mond wahrzunehmen, erklärt Vogel.

Distanz von Erde und Mond schwankt

Der eigentliche Vollmond wird am Donnerstag tagsüber um 13:26 Uhr erreicht, an diesem Tag kommt der Erdtrabant seinem Planeten auf 357.174 Kilometer nah. Zum Vergleich: Ist er besonders weit weg, kann die Distanz 406.000 Kilometer betragen.

Ein Supermond wirkt im Verhältnis zu einem regulären Voll- oder Neumond besonders groß. Das hat damit zu tun, dass der Mond auf seiner Umlaufbahn näher an die Erde herangeführt wird als sonst. Weil die Umlaufbahn des Mondes nicht kreisrund, sondern elliptisch verläuft, variiert der Abstand zwischen Erde und Mond. Wenn der Mond den erdnächsten Punkt erreicht, wirkt er in der Theorie größer.

Je näher der Mond an der Erde ist, desto größer wirkt die Mondfläche. Dadurch kommt nachts deutlich mehr Licht auf der Erde an – immerhin bis zu dreißig Prozent. An den Küsten macht sich der Supermond besonders dadurch bemerkbar, dass er Einfluss auf den Tidenhub nimmt. Weil Sonne, Mond und Erde eine Reihe bilden, werden die Gezeitenkräfte von Mond und Sonne verstärkt.

Supermond bereits im September

Schon im September gab es einen Supermond: In der Nacht zum 18. September konnte man ihn am Nachthimmel sehen. Dieses Mal ist der Mond noch näher an der Erde.

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Quellen: buten un binnen und dpa.