Supermond: So sah das Naturschauspiel am Nachthimmel aus

Der Mond am Nachthimmel

Doppeltes Naturschauspiel: Mondfinsternis und Supermond

Bild: dpa

Supermond und partielle Mondfinsternis: Der Blick zum Himmel hat sich in der vergangenen Nacht gelohnt.

Ein doppeltes Schauspiel am Nachthimmel: Wegen seiner nicht kreisrunden Umlaufbahn gab es in der Nacht zu Mittwoch einen Vollmond besonders nah an unserem Heimatplaneten – und zudem eine partielle Mondfinsternis.

Was ist ein Supermond?

Der Mond am Nachthimmel
Der Mond strahlte wegen des SUpermondes besonders hell. Bild: dpa

Ein Supermond wirkt im Verhältnis zu einem regulären Voll- oder Neumond besonders groß. Das hat damit zu tun, dass der Mond auf seiner Umlaufbahn näher an die Erde herangeführt wird als sonst. Weil die Umlaufbahn des Mondes nicht kreisrund, sondern elliptisch verläuft, variiert der Abstand zwischen Erde und Mond. Wenn der Mond den erdnächsten Punkt erreicht, wirkt er in der Theorie zwar größer. Mit dem bloßen Auge könnte es aber schwer sein, überhaupt einen Unterschied wahrzunehmen, erklärt Andreas Vogel vom Olbers-Planetarium in Bremen .

Je näher der Mond an der Erde ist, desto größer wirkt die Mondfläche. Dadurch kommt nachts deutlich mehr Licht auf der Erde an – immerhin bis zu dreißig Prozent. An den Küsten macht sich der Supermond besonders dadurch bemerkbar, indem er Einfluss auf den Tidenhub nimmt. Weil Sonne, Mond und Erde eine Reihe bilden, werden die Gezeitenkräfte von Mond und Sonne verstärkt.

Der Mond. Er ist fast voll, am Rand an der rechten Seite ist er etwas verdunkelt.
Auf diesem Foto erkennt man am rechten Rande des Mondes die partielle Mondfinsternis am Mittwochmorgen Bild: dpa

Nicht der letzte Supermond des Jahres

Am 17. Oktober wird sich der Mond erneut der Erde annähern. Mit 357.174,6 Kilometern Abstand wird dieser Supermond sogar noch näher an die Erde herankommen, als der Supermond im September. Für uns Europäer wird er allerdings nicht sichtbar sein, erklärt Vogel. Dieser Supermond erreicht seine größtmögliche Fülle zu unserer Mittagszeit und ist damit für uns nicht sichtbar. Bis die Sonne hierzulande untergeht und einen Blick auf den Mond ermöglicht, nimmt der Supermond bereits wieder ab. Wer sich zu dieser Zeit aber zufällig in Japan oder Australien aufhält, hat wiederum gute Sicht.

Kleine Mondfinsternis am Mittwochmorgen

Diejenigen, die besonders früh wach waren, oder sich besonders spät schlafen legen, konnten noch einen Blick auf die partielle Mondfinsternis erhaschen – solange es die Wolken zuließen. Knapp ein Zehntel der Mondfläche stand dabei für einen kurzen Moment im Schatten der Erde.

Dadurch, dass dieses Mal aber nur knapp ein Zehntel der Mondfläche bedeckt war, musste man genau hinschauen, um einen Unterschied wahrnehmen zu können.

Autorin

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, 17. September 2024, 14:49 Uhr