Mehrheit der Befragten hält an Bremer "Spuckstein"-Tradition fest
Der "Spuckstein" markiert, wo die Serienmörderin Gesche Gottfried hingerichtet wurde. Wir wollten von Ihnen wissen, gehört der Stein ins Museum? Das ist das Ergebnis.
Für viele Menschen gehört das Spucken auf den Bremer Spuckstein zur Stadtgeschichte. Dass das so bleiben soll, befürwortet die Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer nicht repräsentativen Befragung. Von 2.146 Teilnehmenden gaben rund 52 Prozent an, dass sie das Spucken auf den Stein beibehalten wollen.
Sollte das Spucken auf den Bremer Spuckstein aufhören?
So wurde abgestimmt!
- Nein, das ist eine Bremer Tradition und gehört zur Stadtgeschichte. Das soll auch so bleiben.
- Ja, da sollte man heute nicht mehr drauf spucken. Das ist eine unwürdige Tradition.
- Ja, man sollte nicht mehr auf den Spuckstein spucken. Er gehört sogar ins Museum.
Abgegebene Stimmen: 2146
Das Ergebnis der Befragung ist nicht repräsentativ
Nur rund ein Viertel entschied sich für die Antwort: "Da sollte man heute nicht mehr drauf spucken. Das ist eine unwürdige Tradition."
Am wenigsten Zuspruch gab es für die Idee, den Spuckstein an ein Museum zu übergeben. Nur rund jeder Fünfte der Befragten entschied sich für den Vorschlag, den Stein gegen eine Gedenktafel auszutauschen.
Petition geplant
Anlass der Diskussion ist das Engagement von Juditha Friehe. Sie stellt regelmäßig Kerzen, Blumen und Plakate um den Stein herum auf mit der Forderung: "Der Stein gehört ins Museum!"
Der Grund, warum sie die fragwürdige Tradition so stört: "Weil ich das sehr unwürdig finde, dass auf den Stein gespuckt wird, und Gesche Gottfried – auch wenn sie viele Menschen umgebracht hat, was natürlich nicht in Ordnung ist – das nicht verdient hat, dass man auf sie spuckt."
Friehes Ziel: Der Spuckstein soll in ein Museum und gegen eine Gedenktafel ausgetauscht werden. Dafür will sie Unterschriften sammeln und eine Petition starten.
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Bremen Vier Läuft, 16. Februar 2023, 15:15 Uhr