Fragen & Antworten
Gesperrte A27: Sanierung soll Anfang der 9. Kalenderwoche starten
Außerdem will die Autobahn-GmbH prüfen, ob die gesperrte Fahrbahn provisorisch wieder befahrbar gemacht werden kann. Wann das soweit sein könnte, ist offen.
Die A27 ist zwischen Hagen und Uthlede in beiden Fahrtrichtungen dicht. Ein Stahltunnel, der unter der Autobahn verläuft, ist laut der Autobahn GmbH des Bundes marode. Deshalb drohe die Fahrbahn abzusacken. Neben der Autobahn hat die Böschung bereits nachgegeben. Die Autobahn GmbH prüft jetzt eine möglichst schnelle Notsanierung und einen anschließenden Neubau. Die Situation führt zu teils chaotischen Zuständen und hat große Auswirkungen in der Region, auf die Wirtschaft und auf Pendler.
Wie ist der aktuelle Stand, wann die A27 wieder frei ist?
Die Bremer Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) rechnet mit mindestens vier Wochen, bis der Verkehr wieder rollt. Die Autobahn GmbH des Bundes konnte den Zeitraum auf Nachfrage allerdings nicht bestätigen.
Was allerdings seit Freitag klar ist: Die Sanierung des Grabendurchlasses soll Anfang der nächsten Woche beginnen. Das vorhandene Wellstahlrohr soll dann durch ein Rohr aus mit Glasfaser verstärktem Kunststoff ersetzt werden. Die Fahrbahn muss dafür auf voller Breite geöffnet und anschließend neu aufgebaut werden. Dabei handelt es sich allerdings um eine Übergangslösung. Für einen anschließenden Neubau müsse die Straße dann aber nicht komplett gesperrt werden, sondern nur teilweise.
Wie lange die Sanierung dauern wird, teilte die Autobahn GmbH nicht mit. Es werde allerdings am Montag geprüft, ob der betroffene Bereich der A27 Fahrbahnbereich bald temporär über eine Behelfskonstruktion überfahren werden kann. Wann so eine provisorische Fahrbahn fertig sein könnte, ist noch offen. Die Rede ist von einer bis zu vier Wochen.
Laut Autobahn GmbH gibt es insgesamt sechs Wellstahlprofil-Durchlässe zwischen Uthlede und Cuxhaven – alle sollen überprüft werden.
Für Verwunderung hat am Freitag eine Meldung in der Autobahn-App gesorgt. In dieser stand, die Maßnahmen würden bis zum 31. Dezember dauern. Dazu hat die Autobahn GmbH jedoch erstmal Entwarnung gegeben – die Meldung habe technische Gründe gehabt: Um überhaupt eine Sperrung einzutragen, bedarf es eines Enddatums. Daraufhin sei pro forma Silvester eingegeben worden. Mittlerweile steht dort, dass die Sperrung voraussichtlich bis zum 29. März bestehen bleibt. Aber auch dieses Datum ist ein ungefähres.
Wann können die sich stauenden Hafen-Schwertransporter wieder los?
Das ist momentan schwer zu sagen. Denn das Problem ist nach wie vor: Die Schwertransporter benötigen für die Umleitungen über die Land- und Kreisstraßen extra Genehmigungen. Und das geht nicht so schnell wie für die Autobahn.
Von dem Schwertransporter-Rückstau ist die Windenergie-Branche besonders betroffen. Viele der Fahrzeuge haben etwa Rotorblätter für Windräder geladen. Das sind sehr ausladende Teile – oft sogar zu groß für die Umleitungsstrecken. Hierfür wird noch nach Lösungen gesucht.
Sind weiterhin Behinderungen durch Lkw-Unfälle auf der Umleitung erwartbar?
Ja, in den ersten Stunden des Umleitungsbetriebs hat es bereits drei Lkw-Unfälle gegeben, die teilweise von der Fahrbahn gerutscht sind. Ein 60-Tonnen-Kran hat daraufhin die Route mehrere Stunden blockiert. Die Umleitungsstrecken sind für LKW geeignet, sagt die Polizei. Oft reiche jedoch eine kleine Windböe und der Lkw kommt kurz vor der Fahrbahn ab.
Der Seitenrand ist durch den Regen ziemlich feucht, dort gräbt sich ein Lkw dann schnell fest. Die Bergung ist dann die eine Sache. Anschließend muss allerdings auch der Seitenstreifen wieder befestigt werden, damit nicht direkt der nächste Wagen hinein rutscht. Das kann wiederum dauern.
Problematisch ist außerdem, dass Bergungsfahrzeuge auf den engen Straßen schlecht durchkommen und wie alle anderen Autos im Stau stehen. Die Polizei spricht von einer Ausnahmesituation und bittet Verkehrsteilnehmer um Geduld.
Wie steht es um die geplanten Brückenarbeiten auf der A27?
Die Autobahn GmbH hatte erst wenige Tage zuvor angekündigt, dass zwei baufälligen Autobahn-Brücken an der Anschlussstelle Bremerhaven-Wulsdorf abgerissen und neu gebaut werden. Die Baustelle sollte ab Montag eingerichtet werden und für Verkehrsbehinderungen sorgen. Dies wurde inzwischen kurzfristig ausgesetzt.
Um den Großraum- und Schwerlastverkehr aus den Häfen in Cuxhaven und Bremerhaven in Richtung Bremen und Oldenburg sicherzustellen, verschiebt die Autobahn GmbH einen geplanten Brücken-Neubau an der Anschlussstelle Bremerhaven-Wulsdorf.
Autobahn GmbH
Das ist jedoch noch nicht alles – auch die Weserfähre zwischen Bremerhaven und Blexen fällt ab Montag für dreieinhalb Wochen aus. An den Anlegern stehen Sanierungsarbeiten stehen an.
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Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 24. Februar 2024, 8 Uhr