A27-Sperrung: Betriebe im Raum Bremerhaven befürchten Auftragsverluste
Im Zuge der abrupt gesperrten A27 zwischen Bremen und Bremerhaven zeichnen sich wirtschaftliche Folgen ab. Betriebe und Handelskammer kritisieren die Autobahn GmbH.
Mehrere Hafen-Unternehmen in Bremerhaven und Cuxhaven kommen wegen der Komplettsperrung der A27 auf dem Abschnitt zwischen Hagen und Uthlede in Bedrängnis. Ihre Schwerlasttransporte hängen auf unbestimmte Zeit fest. Die Betriebe und auch die Handelskammer für Bremen und Bremerhaven kritisieren die Autobahn GmbH des Bundes.
Der Geschäftsführer der Atlantik Hafenbetriebe in Bremerhaven, Stefan Nousch, wirft der Autobahn GmbH mangelnde Kommunikation vor. Große Kranteile, die das Unternehmen verschifft, hängen auf Lkw-Transporten an Autobahn-Parkplätzen fest – und niemand wisse, wie es weitergehen soll. Er befürchtet, dass Kundinnen und Kunden Aufträge abziehen.
Handelskammer fordert sofortiges Handeln
In Alarmbereitschaft ist man auch bei der Bremer Reederei Eilemann & Bischoff. Sie verlädt in Cuxhaven 80 Meter lange Rotorblätter, die per Schiff zum Beispiel aus Spanien ankommen. Von Cuxhaven aus werden sie zu Baustellen für Windkraftanlagen an Land weitertransportiert.
Um größere wirtschaftliche Schäden zu vermeiden, fordert die Handelskammer für Bremen und Bremerhaven die Autobahn GmbH und alle Verkehrsbehörden dringend auf, sofort zu handeln. Die Autobahn müsse schnellstmöglich wieder in einen Normalzustand versetzt werden. Auch für Pendlerinnen und Pendler dürfte die längerfristige Sperrung der A27 zwischen Hagen und Uthlede zu einer Geduldsprobe werden.
Die Autobahn GmbH des Bundes hatte die Autobahn 27 am Mittwoch überraschend und bis auf Weiteres komplett gesperrt, weil die Fahrbahn wegen Unterspülungen abzusacken droht. Man prüfe gerade alle Optionen für eine Notsanierung und plane parallel einen Neubau, so das Unternehmen.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 22. Februar 2024, 14 Uhr