Bremer Evangelische Kirche berät über Umgang mit Pastor Latzel
Das Verfahren wegen Volksverhetzung gegen Latzel wird gegen eine Geldauflage eingestellt – das hat das Landgericht entschieden. Gegen ihn läuft auch ein Disziplinarverfahren.
Die Bremische Evangelische Kirche berät weiter über die Zusammenarbeit mit dem Bremer Pastor Olaf Latzel. Die Kirchenleitung werde nun den Beschluss des Gerichts und die Begründung bewerten, teilte ein Sprecher der Kirche mit. Im Anschluss soll diskutiert werden, welche Folgen die Gerichtsentscheidung für das laufende Disziplinarverfahren gegen den Pastor hat. Das Landgericht Bremen hatte den Prozess wegen Volksverhetzung gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt.
Dem Pastor der St. Martini-Gemeinde in Bremen wurden Äußerungen während eines Eheseminars im Oktober 2019 zum Verhängnis. Er sprach abfällig über Homosexuelle und über das Gendern. Die Aussagen, für die er sich später entschuldigte, gelangten als Audiodatei online.
Nach Verhandlungen in mehreren Instanzen stellte das Landgericht Bremen den Prozess am Mittwoch vorläufig ein. Der Pastor soll innerhalb von sechs Monaten eine Geldauflage von 5.000 Euro an den gemeinnützigen Bremer Verein Rat&Tat-Zentrum für queeres Leben zahlen.
Quelle: dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 29. August 2024, 9 Uhr