Rekordfund im Braker Hafen: Kokainpakete an Schiffsrumpf versteckt

Polizeitaucher finden Kokainpakete an Frachterrumpf im Braker Hafen

Bild: dpa | Zentrale Kriminalinspektion Oldenburg

Sechs mutmaßliche Drogenschmuggler wurden dabei gefasst, als sie die Kokainpakete vom Rumpf eines Frachtschiffes bergen wollten. 280 Kilogramm Kokain wurden sichergestellt.

Spezialkräfte des Landeskriminalamtes (LKA) Niedersachsen und Zollfahnder haben im Hafen von Brake an der Unterweser den Kokain-Fund gemacht, sagte eine Sprecherin der Zentralen Kriminalinspektion Oldenburg. Demnach wurden die Beschuldigten gefasst, als drei von ihnen als Taucher wasserdichte Kokain-Pakete aus dem Rumpf des Schiffes aus Südamerika bergen und an Land bringen wollten.

Vier Männer bereits in Untersuchungshaft

Die Spezialkräfte nahmen die Taucher und drei weitere Verdächtige, die ebenfalls in den Schmuggel verwickelt sein sollen, fest. Gegen die sechs Männer zwischen 38 und 65 Jahren wird wegen des Verdachts des Einfuhrschmuggels von Drogen auf Schiffen ermittelt. Vier der Männer kamen in Untersuchungshaft, bei den anderen beiden Beschuldigten soll eine Entscheidung am Mittwoch fallen.

Zum Straßenverkaufswert der Drogen konnte die Polizeisprecherin zunächst keine Angaben machen. Der Fund einer solchen großen Menge Kokain, die auf diese Art geschmuggelt wurde, und die unmittelbaren Festnahmen von Tatverdächtigen seien bisher einmalig, teilte die Zentrale Kriminalinspektion Oldenburg mit.

Kokain-Pakete an Nordseeinseln angespült

Der Kokain-Schmuggel ist ein Dauerthema an der Nordseeküste. Funde angeschwemmter Kokainpakete an Nordseeinseln deuteten zuletzt wiederholt darauf hin, dass Übergaben von Drogenpaketen auf See scheiterten. Erst Anfang Januar hatten Fahnder schon einmal rund 150 Kilogramm Kokain an Bord eines Frachtschiffes aus Kolumbien in Wilhelmshaven sichergestellt.