Filmabbruch bei Creed III: Kinochefin spricht von Einzelfällen
- Kinoverbandschefin: Offenbar geht es um Aufmerksamkeit.
- Polizei will gegebenenfalls wieder Präsenz zeigen.
- Ausschreitungen am vergangenen Wochenende in der Waterfront.
Die Chefin des Kinoverbands HDF, Christine Berg, hat die Ausschreitungen bei "Creed III"-Vorführungen kritisiert. Nach ihrer Einschätzung handelt es sich um Einzelfälle. Es sei wichtig, das einzuordnen, sagte Berg der Deutschen Presse-Agentur. Sie nannte Fälle in Bremen, Hamburg und Essen. Sie mache das sprachlos, sagte Berg. Offenbar gehe es um Aufmerksamkeit, sie wolle aber keine Küchenpsychologie betreiben.
Wir empfinden das als einen aggressiven Akt. Wir finden das auch nicht lustig.
Christine Berg, Vorstandsvorsitzende des Kinoverbands HDF
In dem Kino in der Bremer Waterfront hatten Jugendliche am vergangenen Wochenende den Abbruch der Vorstellung des Films Creed III provoziert. Sie warfen zum Beispiel Nachos und Popcorn auf die Leinwand, Wände und andere Menschen. Videos von den Vorfällen kursieren auf der Social-Media-Plattform.
Polizei: Nach dem Wochenende keine Vorfälle in Bremen
Während die Polizei in Essen Hinweise auf eine Challenge auf TikTok sah, könnte die Bremer Polizei noch keine solche Verbindung herstellen. Bremer Beamte zeigten in der Folge der Vorfälle am vergangenen Freitag und Samstag aber Präsenz vor dem Kino in der Waterfront. Zu weiteren Vorfällen sei es dann nicht mehr gekommen, sagte die Polizei.
Inzwischen hat der Betreiber des Kinos in der Waterfront die Freikarte für Vorstellungen von Creed III gesperrt. Die Polizei will das Geschehen weiter beobachten und vor allem am nächsten Wochenende gegebenenfalls wieder Präsenz zeigen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 9. März 2023, 7 Uhr