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Könnte 50er-Jahre-Bau auf dem Karstadt-Gelände in Bremerhaven bleiben?

Ein Architektenentwurf zeigt, wie das Gebäude auf dem Karstadt-Gelände in Bremerhaven in Zukunft aussehen könnte
Bild: Hans-Joachim Ewert

Neues Jahr, bekanntes Thema: Der Abriss des früheren Karstadt-Gebäudes in Bremerhavens Innenstadt bleibt Stadtgespräch. Ein neuer Vorschlag wird gerade stark diskutiert.

Beim traditionellen Neujahrsempfang im Schaufenster Fischereihafen waren wieder Hunderte Menschen aus Bremerhaven dabei – wie üblich am ersten Sonntag im Januar. Hörte man sich dort nach Wünschen für 2025 um, fiel auch immer wieder der Themenkomplex Innenstadtentwicklung samt Abriss des leerstehenden Karstadt-Gebäudes. Wie es mit dem Vorhaben vorangeht.

Wie ist der Stand in Sachen Karstadt-Abriss?

"Die Stadt muss belebt werden", sagt ein Bremerhavener beim Neujahrsempfang auf Nachfrage. "Es wird immer trauriger in der Stadt." Andere stimmen zu. Klar ist: Der Abriss soll im Laufe des Jahres entscheidend vorangehen. Von außen wirkt es momentan, als passiere wenig. Doch zunächst müssen die Arbeiten im Innern vorangehen. Vor allem das Asbest muss sicher raus. Danach sind die Fassaden dran.

Aber es kann immer wieder zu Verzögerungen kommen – etwa, wenn noch mehr gefährliches Asbest gefunden wird. Auf einen genauen Zeitraum, wann alles fertig ist, will sich die Stadt derzeit nicht festlegen. Angepeilt ist aber Ende des Jahres.

Ein Architektenentwurf zeigt, wie das Gebäude auf dem Karstadt-Gelände in Bremerhaven in Zukunft aussehen könnte
Laut diesem Entwurf könnte der Bau aus den 50er Jahren vom Karstadt-Gebäude erhalten bleiben. Bild: Radio Bremen

Sollen weiterhin eine Jugendherberge und eine Stadtbibliothek entstehen?

Ja, das soll so sein. Im Gespräch ist inzwischen allerdings, dass dabei doch ein Teil des ehemaligen Karstadt-Gebäude stehen bleiben könnte. Genauer: Der Teil, der in den 1950-Jahren gebaut wurde und nicht so Asbest-belastet ist – das wird gerade noch in einer Machbarkeitsstudie unter anderem mit der Stadtbibliothek, Jugendherberge und Staewog geprüft. Dabei soll geklärt werden, ob ein Erhalt architektonisch und finanziell sinnvoll wäre. Die Studie kostet insgesamt rund 280.000 Euro. Die Ergebnisse sollen voraussichtlich im April vorliegen. Der Rückbau ist von der Studie nicht betroffen.

Welche Maßnahmen laufen sonst rund um das Projekt?

Momentan geht es auch um die sogenannte Sichtachse. Sie soll es ermöglichen, dass die Menschen von den Havenwelten in die Innenstadt gucken können und beide Areale so besser verbinden. Mit den Planungen, wie das möglich werden soll und ob auch vielleicht eine Markthalle im Columbus-Center entstehen kann, soll es im Februar losgehen.

Bremerhavens neue Pläne mit dem alten Karstadt-Gelände

Bild: Radio Bremen

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Nachmittag, 6. Januar 2025, 14:40 Uhr