2.000 Arbeiter legen Hafen in Bremerhaven lahm
Die Gewerkschaft Verdi ist zufrieden mit der Beteiligung an den Warnstreiks in den Häfen. Es sei gelungen, den Umschlag vor der nächsten Verhandlungsrunde stillzulegen.
Mehrere Tausend Beschäftigte in den Häfen haben sich laut Gewerkschaft Verdi an den Warnstreiks am Dienstag und Mittwoch beteiligt – alleine 2.000 in Bremerhaven. Auch in Hamburg, Wilhelmshaven und Emden fokussierte sich der Warnstreik darauf, dass in den Häfen keine Güter mehr umgeschlagen werden konnten oder nur sehr zeitverzögert. Das soll kurz vor der nächsten Tarifverhandlungsrunde den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Auswirkungen auf die Verkehrslage hat es laut Polizei kaum gegeben.
Am Donnerstag und Freitag treffen sich Gewerkschaft und Arbeitgeber zur vierten Verhandlungsrunde in Bremen. Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro rückwirkend zum 1. Juni sowie höhere Zulagen für Nacht- und Wochenenddienste. Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe bot zuletzt 2,9 Prozent mehr, mindestens aber 80 Cent pro Stunde zusätzlich, das reicht Verdi allerdings nicht.
Tarifverhandlungen laufen seit Mai
Bereits Mitte Juni hatten die Hafenarbeiter in Bremerhaven die zentralen Zu- und Ausfahrten an den Terminals bestreikt. Nur eine Notbesetzung war im Einsatz. Mehr als 1.000 Mitarbeiter waren laut Verdi am letzten Streik beteiligt.
Von den Verhandlungen, die seit Mai laufen, sind laut Verdi insgesamt rund 11.500 Beschäftigte der deutschen Nordseehäfen betroffen. Mitte Juni hatten neben den Beschäftigten in Bremen und Bremerhaven, auch Hafenarbeiter in Hamburg, Brake und Emden gestreikt.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 9. Juli 2024, 19.30 Uhr