Fraunhofer-Institut erforscht ab heute Offshore-Drohnen in Cuxhaven

Drei Männer in Warnweste stehen neben einer großen Drohne.

Fraunhofer-Institut erforscht ab heute Offshore-Drohnen in Cuxhaven

Bild: dpa | Matthias Bein (Symbolbild)

Drohnen sollen künftig die Arbeit in Offshore-Anlagen erleichtern. An der Küste wird heute ein neuer Forschungsstandort eröffnet.

Auf einem Campus in Cuxhaven werden künftig Drohnen für Offshore-Windkraftanlagen erforscht. Schwerpunkt sei der Einsatz von Drohnen bei der Wartung, Inspektion, Reparatur und Vermessung von Windrädern auf See, wie das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM mitteilte. Außerdem sollen Konzepte für den Antrieb und den Materialschutz unter Offshore-Bedingungen entwickelt werden.

Drohnen schon jetzt im Einsatz

Mit dem Ausbau von Windenergieanlagen vor den Küsten seien immer mehr Inspektions- und Wartungsarbeiten nötig, teilte das Institut mit. Die langen Anfahrtswege mit Schiffen oder der Transport mit Helikoptern machen die Wartung und Reparatur zu einer Herausforderung. Drohnen könnten künftig beispielsweise dafür eingesetzt werden, Schäden zu entdecken oder Material zu den Windparks zu bringen. Das sei sicherer und wirtschaftlicher.

Schon jetzt sind kleinere Drohnen in Offshore-Windparks im Einsatz. Für den flächendeckenden Einsatz fehlen nach Angaben des Instituts jedoch die technischen Voraussetzungen, aber auch die arbeitsorganisatorischen und regulatorischen Prozesse. 

Test unter realen Bedingungen

In Cuxhaven wollen Forscherinnen und Forscher künftig unter anderem herausfinden, wie Drohnen besser Wind, Salz und UV-Strahlung trotzen können, wie die Flüge gesteuert und überwacht und wie Daten am besten ausgewertet werden. Außerdem tüfteln sie nach eigenen Angaben an der Energieversorgung während des Fluges, also ob Drohnen besser mit Batterie, Verbrennungsmotor oder Brennstoffzellen fliegen. 

Die Drohnen können am neuen Standort auch unter realen Bedingungen getestet werden, wie das Institut weiter mitteilte. Sie sollen auf Flächen bei der Elbmündung sowie Richtung Deutsche Bucht getestet werden. Nur wenige Seemeilen von der Nordseeinsel Helgoland stehe für die Forschung ein mehr als drei Quadratkilometer großes und 45 Meter tiefes Testfeld zur Verfügung.

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Bild: Radio Bremen

Quelle: dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 17. September 2024, 12 Uhr