Bremer Senat will weiteres Grundstück an der Domsheide kaufen

Gut eine Million Euro soll die Stadt das Grundstück direkt neben dem Konzerthaus "Glocke" kosten. Das geht aus einer Senatsvorlage hervor, die buten un binnen vorliegt.

Der Senat will ein weiteres Grundstück mit zwei Gebäuden neben dem Konzerthaus "Die Glocke" an der Domsheide kaufen. Das soll den Umbau der Domsheide und die Modernisierung des Konzerthauses erleichtern. Beides soll in den nächsten Jahren passieren. Konkrete Pläne für die Umgestaltung aber gibt es noch nicht.

Bereits vergangenen November hatte der Senat den Kauf des Grundstücks "Domsheide 3" beschlossen. Nun soll das Grundstück zwischen Glocke und "Domsheide 3" – zwei Immobilien mit der Adresse "Domsheide 4/5" – folgen. "Für die Umsetzung kulturpolitischer, stadtentwicklungspolitischer und mobilitätspolitischer Zielsetzung ist der Zugriff auf die benötigten Flächen von entscheidender Bedeutung", heißt es in der Vorlage für die anstehende Senatssitzung, die buten un binnen vorliegt.

Demnach liegt der Kaufpreis bei 1,075 Millionen Euro. Dazu kämen rund 107.500 Euro Kaufpreisnebenkosten. Noch ist die St. Petri-Domgemeinde Eigentümerin des Grundstücks. Doch bereits jetzt ist die Glocke Veranstaltungs-GmbH Mieterin vieler Büroflächen in den Gebäuden.

 "Die Glocke" soll eventuell vergrößert werden

Der Kauf des Grundstücks an der Domsheide könnte ein nächster Schritt Richtung Modernisierung der Glocke und Umbau der Domsheide sein. Bislang gibt es keine Pläne, wie genau die Glocke modernisiert und eventuell vergrößert werden soll. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie dazu wurde in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse liegen intern vor. Nun müssten politische Entscheidungen für eine der Varianten getroffen werden, heißt es dazu von Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke).

Hoffen kann Bremen wohl auf Gelder vom Bund. Vor knapp drei Jahren hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages Bremen bis zu 40 Millionen Euro für die Modernisierung und Weiterentwicklung des Konzerthauses in Aussicht gestellt. Allerdings müsste sich Bremen mit der gleichen Summe am Umbau beteiligen.

Mögliche Straßenbahnverlegung spielt beim Kauf eine Rolle

Auch der geplante Umbau der Domsheide mit eventueller Verlegung der Straßenbahn wird in der Senatsvorlage als ein Kaufgrund angegeben. Konkrete Pläne gibt es dafür aber noch nicht. Die endgültigen Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Straßenbahnführung durch die Martinistraße werden im Herbst erwartet. Noch in diesem Jahr will die Koalition eine Entscheidung zur Straßenbahnführung durch die Innenstadt treffen. So steht es im neuen Koalitionsvertrag.

Sollte der Senat in seiner Sitzung am Dienstag den Kauf des Grundstücks "Domsheide 4/5" nun beschließen, muss noch die Wirtschaftsdeputation sowie der Haushalts- und Finanzausschuss zustimmen.