Hacker stehlen Patientendaten von Bremer Klinik-Betreiber Geno

Hacker spähen Patientendaten von Bremer Klinik-Betreiber Geno aus

Bild: dpa | PA Wire/Dominic Lipinski

Bei der Cyber-Attacke wurde sich Zugang zu Patienten-Informationen hauptsächlich aus dem Klinikum Bremen-Ost verschafft. Es geht um bis zu 100.000 Dateien.

Bei einer Cyber-Attacke auf den Bremer Klinikverbund Gesundheit Nord (Geno) sind auch Patientendaten gestohlen worden. Das hat eine Geno-Sprecherin jetzt bestätigt. Der Angriff wurde bereits Mitte Mai bekannt.

Von den Servern der Bremer Kliniken seien Daten in einem erheblichen Umfang kopiert worden, sagte Geno-Sprecherin Karen Matiszik. Hauptsächlich Daten aus dem Klinikum Bremen-Ost – und zwar aus allen Bereichen. Diese Daten betreffen sowohl Patienten als auch Beschäftigte des Bremer Klinikverbundes. Darunter sind zum Beispiel Stammdaten, Befunde, Sitzungsprotokolle oder Urlaubspläne, so die Geno-Sprecherin.

Das kann für die Betroffenen natürlich heißen, dass diese Daten jetzt missbräuchlich genutzt werden. Das heißt, es kann sein, dass die zum Kauf angeboten werden, dass sie genutzt werden, um Menschen zu erpressen, dass sie öffentlich gemacht werden.

Geno-Sprecherin Karen Matiszick

Matiszick machte klar, dass ein Missbrauch der Daten nicht zwingend gegeben sei, aber weil das nicht ausgeschlossen sei, habe man sich entschlossen, über das Problem zu informieren. Alle Betroffenen könnten sich mit dem Datenschutzbeauftragten der Gesundheit Nord in Verbindung setzen, um Fragen zu klären oder sich beraten zu lassen.

Geno: Patientensicherheit ist gewährleistet

Insgesamt haben die Angreifer bis zu 100.000 verschiedene Dateien geraubt. Das ist aber nur der bisherige Kenntnisstand – denn es wird weiter ermittelt. Auch Polizei, Staatsanwaltschaft und Datenschutzbeauftragte prüfen den Fall. Noch habe es keine Lösegeldforderungen oder Erpressungen gegeben, sagte ein Geno-Sprecher. Er versichert, dass die Patientensicherheit nicht gefährdet sei.