Fragen & Antworten
Wie die Polizei Arian sucht: "Wir ermitteln in alle Richtungen"
Der sechsjährige Arian aus Bremervörde bleibt verschwunden. Die Polizei hat die großen, flächendeckenden Suchaktionen eingestellt. Was heißt das?
Die großflächige Suche nach dem Sechsjährigen wurde inzwischen eingestellt. Wie laufen die Ermittlungen weiter?
Wie läuft die Suche jetzt?
Heißt das, dass die Ermittler nur noch allein auf der Suche sind?
Wo könnte Arian sein?
Seit wann ist Arian verschwunden?
In welchem Umfang wurde bisher nach dem Jungen gesucht?
Warum gestaltet sich die Suche nach dem Sechsjährigen so schwierig?
Wie kann ich helfen?
Die großflächige Suche nach dem Sechsjährigen wurde inzwischen eingestellt. Wie laufen die Ermittlungen weiter?
Die Suche wird fortgesetzt, aber nicht mehr in dem Umfang vom Wochenende. Die Polizei richtete inzwischen eine fünfköpfige Ermittlungsgruppe ein. Die hat ihren Sitz in Zeven.
Die Ermittler werten Hinweise und Spuren aus und versucht Hypothesen aufzustellen, was am Tag des Verschwindens passiert sein könnte und wie wahrscheinlich das ist. "Da stecken wir im Moment aber noch ganz im Anfang", sagte der Sprecher. Immerhin: Seit Arians Verschwinden hat die Polizei hunderte Hinweise erhalten. Eine heiße Spur war bisher jedoch noch nicht dabei.
Wie läuft die Suche jetzt?
Diese hatte sich bislang auf das nahegelegene Umfeld des Jungen konzentriert, also rund um sein Elternhaus in Bremervörde-Elm. Das Suchgebiet wurde nun ausgeweitet, auch auf weiter entfernte Ort. Allerdings: Es wird nicht mehr großflächig, sondern anlassbezogen gesucht. Das heißt, die beteiligten Ermittler gegen grundsätzlich nur entsprechenden Hinweisen auf den aktuellen Aufenthaltsort des Jungen nach.
Heißt das, dass die Ermittler nur noch allein auf der Suche sind?
Nein. Mehrere Trupps der Bereitschaftspolizei durchkämmten auch am Montag die Region nach dem autistischen Jungen, teilte ein Polizeisprecher mit. Aber: Die Einsatzkräfte möchten punktuell vorgehen und gezielt Hinweisen nachgehen. Man nehme alle Informationen ernst und betreibe extrem viel Aufwand, betonte der Sprecher.
Wo könnte Arian sein?
Möglicherweise sei Arian in den Fluss Oste gefallen, sagte ein Polizei-Sprecher. Die Fließgeschwindigkeit sei hoch. Mehrfach hatte die Polizei mit Booten und Tauchern die Oste und kleinere Gewässer in der Nähe des Wohnortes des Jungen abgesucht. Es könne aber auch sein, dass sich das Kind irgendwo versteckt habe, so der Sprecher. "Wir ermitteln in alle Richtungen." Und: "Vielleicht gibt es am Ende doch noch ein Wunder."
Seit wann ist Arian verschwunden?
Der autistische Junge hatte sein Elternhaus am Montagabend vor einer Woche unbemerkt verlassen. Eine Überwachungskamera zeichnete auf, wie der Junge nach seinem Verschwinden in einen benachbarten Wald lief.
In welchem Umfang wurde bisher nach dem Jungen gesucht?
Bis zu 800 Helfer waren laut Polizei täglich im Einsatz. Seit Beginn der Suchmaßnahmen wurde demnach eine Fläche von insgesamt etwa 5.300 Hektar abgesucht. Das entspreche rund 7.500 Fußballfeldern. Zum Einsatz kamen auch Spezialkräfte der Polizei mit Hunden, Pferden, Helikoptern, Drohnen, Booten und auch Tauchequipment.
Die Polizei lobte dazu die große Unterstützung aus der Bevölkerung. "Durch externe Organisationen und zivile Hilfskräfte wurden die polizeilichen Maßnahmen neben einer großen Menge an Suchkräften unter anderem mit einem Tornado-Flieger, SAR-Helikoptern und Hovercraft-Fahrzeugen der Feuerwehr, einem Amphibienfahrzeug, Drohnen, Nachtsichtgeräten und vielem mehr unterstützt."
Warum gestaltet sich die Suche nach dem Sechsjährigen so schwierig?
Nach Angaben der Polizei ist das Kind Autist und reagiert nicht auf Ansprache. Die Einsatzkräfte gehen davon aus, dass der Junge sich nicht melden wird, wenn er Menschen in der Nähe bemerkt.
Wie kann ich helfen?
Falls ihnen der Junge auffällt, dann informieren Sie umgehend die Ermittler. Die Bremervörder Polizei nimmt Hinweise unter der Telefonnummer 04761/7489-135 oder -144 entgegen. Beobachten Sie den Jungen und nehmen Sie nur, wenn es unbedingt nötig, Kontakt zu ihm auf, um ihn nicht zu verschrecken.
Arian dunkelblond und trug zuletzt einen orangefarbenen, längeren Pullover, eine schwarze Jogginghose mit Drachenmuster sowie Socken.
Quelle: dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 29. April 2024, 5:30 Uhr