Suche nach Arian aus Bremervörde: "Aufgeben ist für uns keine Option"
Auch nach fast einer Woche geht die Suche nach dem vermissten Sechsjährigen Tag und Nacht weiter – zuletzt mit einer 1,5 Kilometer breiten Menschenkette.
Die Suche soll notfalls auch kommende Woche weitergehen. "Aufgeben ist für uns noch keine Option", sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag am Lagezentrum in Elm. "Wir suchen weiter Tag und Nacht." Auch nach fast einer Woche habe man noch Hoffnung, den Jungen lebend zu finden. Es gebe weiter kein Enddatum, wann die Suche abgebrochen werde.
Fußspuren möglicherweise von Arian
Rund 1.200 Einsatzkräfte sind vor Ort. Ein Großteil der Helfer bildet eine anderthalb Kilometer breite Menschenkette und durchstreift das Gebiet nördlich des Wohnorts des Jungen, erklärte eine Polizeisprecherin. Denn nördlich von Elm wurden immer wieder Fußspuren gefunden, die von Arian stammen können.
Die Kolleginnen und Kollegen von der Bundeswehr, der Feuerwehr und der Polizei werden mit GPS-Trackern ausgestattet sein, sodass sie auf gleicher Höhe verbleiben. Zudem werden kleine Suchtrupps folgen, die bei Unebenheiten, Gestrüpp oder Dickicht diese Bereiche separat durchsuchen können, sodass die Kette nicht stoppen muss.
Sara Mehnen, Sprecherin der Polizei Rotenburg
So soll möglichst systematisch jeder Winkel des Geländes abgesucht worden sein, so die Polizei. Bis zum Abend kam die Menschenkette jedoch noch nicht so weit voran wie gedacht. Daher wurde der Großeinsatz verlängert. Nach Polizeiangaben mussten mehrere Helfer wegen Erschöpfung oder Verletzungen ausgetauscht werden.
Daneben sind auch wieder Einsatzkräfte mit Booten, Drohnen, Hunden und Amphibienfahrzeugen auf und entlang des Flusses Oste unterwegs. Auch eine Reiterstaffel soll dazukommen. THW und Feuerwehren wollen nach wie vor Gräben und Rohre durchsuchen. Wie ein Polizeisprecher sagte, werde die Suche nach Arian, wenn erforderlich, auch am Montag fortgesetzt.
Junge seit fast einer Woche vermisst
Seit Montagabend wird der autistische Junge vermisst. Hunderte Einsatzkräfte durchkämmen seitdem den Heimatort des Jungen und das Umland. Eine Überwachungskamera hatte den Jungen am Montagabend gefilmt, wie er nach dem Verschwinden aus seinem Elternhaus wahrscheinlich in Richtung eines Waldes lief.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 28. April 2024, 12 Uhr