Zieht der Leuchtturm Roter Sand ins Bremerhavener Werftquartier um?
Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) schwebt als neuer Standort die Külkenhalbinsel vor. Der Leuchtturm ist marode und soll von der Wesermündung ans Festland umziehen.
Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) will den Leuchtturm Roter Sand nach Bremerhaven holen. Das gab Grantz in einer Pressemitteilung bekannt. Dem 61-Jährigen schwebt als künftiger Standort die Külkenhalbinsel im geplanten Werftquartier vor.
Enge Verbundenheit mit Bremerhaven
Seinen Vorschlag trug Grantz bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz vor, die über die künftige Heimat des Leuchtturms entscheidet. "Wir haben bisher nur positive Signale darauf erhalten", sagte der Oberbürgermeister.
Grantz betonte, dass das Denkmal eine Touristenattraktion sei und begründete seine Wahl des neuen Standorts zum einen mit der engen Verbundenheit des Bauwerks zu Bremerhaven. "Mir ist es deshalb ein großes Anliegen, dass wir den Leuchtturm Roter Sand in Bremerhaven halten können", betonte Grantz. Zum anderen sei die Külkenhalbinsel der ideale Standort für den Leuchtturm, da dieser dort unter anderem nicht in Konflikt mit der Bundeswasserstraße käme.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat sich sehr über unser Angebot gefreut. Jetzt gilt es, die Detailfragen zu klären.
Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD)
Erstes Offshore-Bauwerk der Welt
Der Förderverein bleibt hingegen bei seiner Forderung, den historischen Turm in der Wesermündung zu belassen und dort zu sanieren. "Das Risiko des Transports ist einfach zu groß", sagte Vorsitzender Rolf Pilz auf Nachfrage zu buten un binnen. Unklar ist außerdem, wer für die Gesamtkosten des Umzugs und mögliche Folgekosten aufkommt.
Der 28 Meter hohe Turm, der im Bremerhavener Kaiserhafen gebaut wurde, gilt als erstes Offshore-Bauwerk der Welt und steht auf halbem Weg zwischen Bremerhaven und Helgoland. Ein Gutachten von 2019 hatte das fast 140 Jahre alte maritime Bauwerk als so marode eingestuft, dass die Standsicherheit auf Dauer in Gefahr ist. Seit 1982 steht der rot-weiße Leuchtturm unter Denkmalschutz.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 13. November 2023, 16 Uhr