Füllkrug rettet DFB-Team – Werder-Stürmer erzielt 1:1 gegen Spanien
20 Minuten vor Schluss schickte Bundestrainer Hansi Flick Niclas Füllkrug ins Spiel – es stand 1:0 für Spanien. Doch dann zog der Werder-Stürmer eiskalt ab.
Er kam, sah – und traf. Niclas Füllkrug hat mit seinem Treffer in der 83. Minute die deutsche Nationalelf im Rennen ums WM-Achtelfinale gehalten. Der Werder-Stürmer wurde in der 70. Minute eingewechselt, machte sofort ordentlich Dampf und schaffte den wichtigen 1:1-Ausgleich gegen Spanien.
Nach der Niederlage im ersten Spiel gegen Japan stand die DFB-Elf enorm unter Druck gegen die Spanier. Doch Füllkrug wirkte unbekümmert und entschlossen in seinen Aktionen, nach starker Vorarbeit von Jamal Musiala zog Füllkrug eiskalt aus halbrechter Position ab und versenkte den Ball im Netz.
Wir wollten unbedingt dieses Spiel ziehen, das war fürs Gefühl sehr wichtig. Wir haben noch Luft nach oben. Wir brauchen jetzt auch nicht durchzudrehen, es ist immer noch ein 1:1 und kein Sieg. Aber wir können hoffen, dass im letzten Spiel alles gut ausgeht.
Werder-Stürmer Niclas Füllkrug im ZDF
Füllkrug, der Mann des Abends. "Geil reingekommen. Genau dafür ist er dabei", lobte auch Teamkollege Thomas Müller, der für den Bremer den Platz verlassen hatte. "Das hat er natürlich die letzten Tage auch schon angekündigt. Er hat ein tolles Selbstvertrauen, und wie man jetzt gesehen hat, einen richtigen rechten Hammer mit seinem rechten Fuß. Ein unglaubliches Tor, er ist auch ein unglaublich geiler Typ, muss man sagen."
DFB-Team braucht unbedingt einen Sieg
Der Joker hat gestochen, Füllkrug hat Deutschland vor einem zweiten WM-Tiefschlag bewahrt. Mit vereinten Kräften rang die Nationalelf ihrem Schreckgespenst nach dem Gegentor von Álvaro Morata (61. Minute) ein 1:1 ab. Doch das Zittern ist für Bundestrainer Flick längst nicht vorbei.
Nach dem hart erarbeiteten Remis im Beduinen-Stadion von Al-Chaur muss für den Einzug ins Achtelfinale am Donnerstag gegen Costa Rica nun unbedingt der erste Sieg in Katar her. Sonst wird der peinliche zweite WM-K.o. in der Gruppenphase für den vierfachen Champion doch noch bittere Realität.
Deutschland hat es selbst in der Hand
Mit nur einem Punkt ist Deutschland in der Gruppe E nach dem schlechtesten Start in der langen WM-Historie immer noch Letzter. Durch die unerwartete Hilfe durch Costa Ricas Sieg gegen Japan wenige Stunden vor dem intensiven Kräftemessen der Ex-Weltmeister hat die DFB-Elf ihr Turnierschicksal aber immerhin wieder in der eigenen Hand – auch wenn Spanien seit nun 34 Jahren in einem Pflichtspiel einfach nicht zu schlagen war.
Den Mannschaften war lange Zeit anzumerken, was für sie auf dem Spiel stand – die Spanier hätten durch einen zweiten Sieg nach dem 7:0-Offensivwirbel gegen Costa Rica dank überragender Tordifferenz mit dem Achtelfinale planen dürfen. So jedoch schrieb der 29 Jahre alte Füllkrug in seinem erst dritten Länderspiel mit dem zweiten Treffer im Nationaltrikot seine unglaubliche Geschichte weiter.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Die Fußball-Weltmeisterschaft, 27. November 2022, 20 Uhr