Ex-Bremer Völler vor dem Spanien-Spiel: "Nicht verrückt machen lassen"
Rudi Völler ist am Freitag Talkgast bei 3nach9. Er traut den Deutschen gegen Spanien einen Sieg zu.
Bei der WM in Katar ist nach der 1:2-Niederlage zum Auftakt beim deutschen Team schon ordentlich Druck auf dem Kessel, denn im schlechtesten Fall wäre nach einer Niederlage am Sonntagabend gegen Spanien schon das Ausscheiden in der Vorrunde besiegelt. Einer, der den Druck bei einer WM kennt, ist Rudi Völler, der am Freitag als Talkgast bei 3nach9 in Bremen zu Gast ist. Der einstige Werder-Stürmer wurde mit dem DFB-Team 1986 in Mexiko Vize-Weltmeister und 1990 in Italien Weltmeister. 1994 in den USA ging es bis ins Viertelfinale. Als Teamchef erreichte er 2002 in Japan und Südkorea das Finale, das die Deutschen dann 0:2 gegen Brasilien verloren haben.
Nach der Niederlage des deutschen Teams und dem fulminanten 7:0-Erfolg der Spanier im ersten Spiel gegen Costa Rica besitzen in Deutschland nicht viele Fans noch Hoffnung für den Sonntagabend. Völler ist da allerdings deutlich gelassener.
Man darf sich jetzt nicht verrückt machen lassen durch die eigene Niederlage und den hohen Sieg der Spanier. Die Spanier haben es gut gemacht, aber – bei allem Respekt vor Costa Rica – war es für sie eher ein Trainingsspiel. Die Spanier wissen, dass wir Deutschen da ein ganz anderes Kaliber sind.
Rudi Völler im Gespräch mit dem Sportblitz
Chance für Füllkrug?
Viel diskutiert wird derzeit auch über die Aufstellung für das Spanien-Spiel. Muss Bundestrainer Hansi Flick in der Innenverteidigung umstellen? Sollte Joshua Kimmich Rechtsverteidiger spielen? Und wie schaut es in der Offensive aus? Ein Kandidat ist dort auch Werders Niclas Füllkrug, der gegen die Japaner eingewechselt wurde. Völler hält es für möglich. dass er auch gegen die Spanier zum Einsatz kommt.
Er hat das Glück, dass wir in Deutschland keinen klassischen Mittelstürmer haben. Deswegen ist er auch zurecht mitgefahren.
Rudi Völler
Die Bayern machen Völler Mut
Gegen die Japaner setzte Flick von Beginn im Sturmzentrum auf Kai Havertz, den Völler aus der gemeinsamen Zeit in Leverkusen sehr gut kennt. "Das ist ein wunderbarer Kicker", berichtete er, "aber mehr ein Spielmacher als Achter oder Zehner und kein klassischer Mittelstürmer." Wichtig ist aus seiner Sicht, dass die Defensive gegen Spanien stabiler steht und weniger Fehler macht. Klappt das, ist er durchaus optimistisch, dass Deutschland gewinnt.
Wir haben eine Topmannschaft mit Weltklassespielern in den eigenen Reihen. Viele Spielern von Bayern München haben vor kurzem noch den FC Barcelona in der Champions League zweimal in die Einzelteile zerlegt. Ich glaube schon, dass wir in der Lage sind, die Spanier zu schlagen.
Rudi Völler
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 26. November 2022, 18:06 Uhr